Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Donnerstag, 18. August 2011
Vier Jahre danach, und das Heft ist immer noch neu.
Erinnert Ihr euch noch an Das Neue Heft?

Das war eins der beiden Projekte, an denen ich dran war, als ich dieses Blog begann.

Irgendwann bin ich einfach nicht mehr dazu gekommen, es weiterzuführen. Das ist okay. Es liegt in der Natur des kreativen Arbeitens, dass manchmal eine Idee liegenbleibt. Es liegt auch in seiner Natur, dass so eine Idee immer mal wieder aufpoppt, manchmal ausgelöst durch irgendeinen nichtigen äußeren Anlass.

So ging es mir gerade mit dem Neuen Heft, das ich bei Twitter bereits für mich in Das Alte Neue Heft umbenannt habe. Der Anlass war die Ankündigung von DC Comics, ab September alle Serien wieder bei Nr. 1 zu starten. Das kann ich auch, zumal ich ja eine halbe Nr. 1 in der Schublade habe. Also habe ich die Schublade wieder aufgemacht, die 13 Seiten, die ich schon hatte, neu gescannt (war leider nötig), das restliche Skript geschrieben, und jetzt bin ich gerade dabei, die zweite Hälfte zu zeichnen.

Nur, ganz so einfach ist das natürlich nicht.

Das Wiederaufnehmen einer Geschichte nach vier Jahren unterscheidet sich in einigen Punkten vom Wiederaufnehmen nach, sagen wir, zwei Monaten.

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Mittwoch, 3. August 2011
Lettering! Nur, womit?
Auf meiner Comicseite erscheint gerade - zum ersten Mal überhaupt im Web - die allererste RECEPTION-MAN-Geschichte. "Reception Man oder wie Broder Bartz zum Helden wurde" erschien zurerst 1999 in der noch handlayouteten RM-Nullnummer. 2007 brachte ich das Heft neu heraus, allerdings ohne viel zu ändern. Denn erstens gibt es Leute, die es genau so mögen, und zweitens hätte das, wenn ich erstmal angefangen hätte, kein Ende gefunden.

Jetzt gibt es aber kein Zurück - die Veröffentlichung im Netz stellt einfach andere Anforderungen an die Lesbarkeit. Die ganze Geschichte wird neu gelettert, und wo ich gerade dabei bin, spendiere ich noch ein paar Grauflächen im Hintergrund. Letzteres ist vielleicht nicht wirklich nötig, auch wenn ein starker Schwarzweißkontrast am Bildschirm unangenehmer ist als auf Papier. Aber das Lettering musste sein, denn die niedrige Auflösung lässt jedes Handlettering unleserlicher werden, und meins sowieso.
Handlettering von 1999
Das ist die Lektion für heute - wenn Ihr Webcomics macht, habt entweder ein sehr ordentliches Lettering oder einen guten Font. Und weil ich gerade dabei war, mich nach welchen umzugucken, hier also meine Erfahrungen mit der Fontsuche.

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Samstag, 2. Juli 2011
Stichpunkte für einen Comic-Workshop
Morgen gebe ich in Hannover einen Comicworkshop. Das ist gewissermaßen eine Premiere für mich. Ich habe schon verschiedene Workshops gegeben, ich habe auch bereits öfter öffentlich über Comics erzählt, und vor allem: ich habe so ziemlich alles gemacht, was man bei Comics auf dem Weg zum Leser so macht, außer vielleicht mir einen Verlag zu suchen. Aber all das in einem Workshop? Hab' ich seltsamerweise noch nie gemacht. Bevor ich Zweifel an meiner Qualifikation kriegen konnte, habe ich deshalb schnell zugesagt.

Es wird ein kleiner Workshop, deshalb werde ich nicht viel präsentieren. In kleinen Gruppen setze ich eher auf den Gesprächsprozess, auf die Gefahr hin, dass am Ende alle denken, sie wären auf alles selber gekommen. Ehrlich, wenn hinterher alle denken, sie hätten die ganze Arbeit gehabt, dann habe ich meine gemacht. Es geht ja auch darum, Potenziale in den Teilnehmern freizusetzen.

Deshalb habe ich auch nicht viel von einem Manuskript. Was ich habe, sind ein paar Stichworte, für den Fall, dass es irgendwo hakt. Und da die Grundfrage des Workshops dieselbe ist wie bei diesem Blog - was weiß denn ich, dass ich euch sagen kann, wie man so was macht? -, teile ich diese Stichworte mit euch, während ich den Workshop vobereite.

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Sonntag, 17. April 2011
Flattr: was aus meinen ersten paar Euro geworden ist
Wie es aussieht, habe ich heute einen kleinen Gastauftritt beim Webcomic Beacon, einem Webcomic-Podcast, bei dem es diesmal um Methoden geht, mit Comics Geld zu verdienen. Ich habe als eine dieser Methoden Flattr vorgeschlagen, und darum soll's dann nachher gehen. Ein guter Zeitpunkt, um, wie einst versprochen, eine erste kleine Evaluation zu machen.

Für alle, die noch nichts davon gehört haben (und Ihr solltet, schon damit Ihr so tolle Comiczeichner wie mich unterstützen könnt): Flattr ist ein kombiniertes Schulterklopf- und Bezahlsystem. Jede Webseite, die Du durch einen Klick auf den Flattr-Button lobst, erhält einen Anteil an den (mindestens) zwei Euro, die Du jeden Monat als Guthaben einsetzt. Und Du, wenn Du ebenfalls eine Webseite mit Flattr-Button hast, kriegst wiederum von anderen Mitgliedern was zurück. Und so reihum.

Der eindeutige Vorteil gegenüber dem sonst üblichen Spendenknopf: Das Geld ist bereits ausgegeben, es gibt also praktisch keinen Grund mehr, nicht auf den Flattr-Knopf zu drücken, wenn dir was gefällt. Es wird dadurch auch nicht teurer, denn den monatlichen Beitrag legst Du vorher fest.

Ich hatte trotzdem anfangs meine Zweifel, ob sich dieses System für Betreiber kleinerer Webseiten wie meiner lohnt. Denn rein rechnerisch muss es für jeden, der zwei Euro mehr verdient, Leute geben, die die zwei Euro ausgeben und nicht wiederkriegen. Ich habe deshalb meine Teilhabe an Flattr erstmal nur auf ein paar Monate begrenzt - vier Monate, um genau zu sein, oder noch genauer, acht Euro, plus was auch immer in dieser Zeit an Guthaben rauskommt. Die vier Monate - genauer: dreieinhalb - sind jetzt vorbei. Also, gucken wir mal.

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Freitag, 21. Januar 2011
So sieht's bei mir aus
Kollege Wittek hat alle Comiczeichner, die er kennt (und das sind einige) gebeten, ihre Arbeitsplätze zu fotografieren und ins Netz zu stellen. Na dann...

Mein Zeichentisch von etwas weiter weg

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Nicht nur ein Unwort, sondern auch schlechte Schreibe
Gestern wurde das "Unwort des Jahres" bekanntgegeben: "alternativlos". Die Entscheidung ist, wie's aussieht, nicht unumstritten, aber ich find's richtig. Mit diesem Wort wird ganz schön viel Schaden angerichtet. In einem anderen Zusammenhang habe ich die zugrundeliegende Denkweise mal als Katastrophenlogik beschrieben. Damals ging es um eine eskalierende Investitions- und Sozialabbaupolitik:
Die Logik hinter all dem ist nicht mehr die der Krise. Das wäre nicht dramatisch genug. Es muss schon die totale Katastrophe sein, denn erst die erfordert es, über sich hinauszuwachsen und drastische Maßnahmen einzuführen, die dann nicht mehr hinterfragt werden können.
("Dekonstruktion des Verschwindens", im Projektreader "Tales From Hazyland", 2005)
Es ist diese Nicht-Hinterfragbarkeit, die "alternativlos" so gefährlich macht. Das gilt nicht nur in der Politik, sondern auch im Storytelling.

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Sonntag, 5. Dezember 2010
Neue Netze auswerfen
Na? Lange nicht mehr gebloggt, was?

Wer jetzt glaubt, ich lasse meine alten Webpräsenzen verwahrlosen, hat zumindest halb recht. Ich bin gerade dabei, eine neue Webseite für mich zu entwerfen. Zwei, genaugenommen - eine englische und eine deutsche. Sinn der Sache ist, dass mehr von meinen Inhalten aus einer Hand kommen sollen. Leichter zu überblicken für euch, leichter zu handhaben für mich. Und das ist der Grund, weshalb ich lange nicht mehr zum Bloggen gekommen bin. Weil ich selber nicht ganz sicher war, wohin.

Über kurz oder lang (eher lang) wird auch dieses Blog Teil des neuen, großen Dreadful Gate. Aber ob ich es in die deutsche Seite integriere oder als eigenes Blog daneben installiere, ob ich das ganze Blog übernehme oder als eine Art m(ech)anischer Comiczeichner 2.0 neu aufstelle - das weiß ich alles noch nicht.

Die englische Site ist inzwischen offiziell eröffnet, die deutsche braucht noch etwas. Sie wird in etwa so aussehen wie die englische, nur viel umfassender...

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Mittwoch, 9. Juni 2010
E-Comics - So wurd's gemacht
Splashcomics hat, wie's aussieht, bereits am Sonntag unsere Diskussionsrunde über Webcomics ins Netz gestellt.

Splash! Online TV

Dieses Video ist Teil eines Berichtes, den man hier finden kann.

Von links nach rechts: David Malambré (Demolition Squad), ich (komme natürlich als letzter), Sarah Burrini (Das Leben ist kein Ponyhof), Moderator Bernd Glasstetter (Splashcomics), David Boller (Zampano), Arne Schulenberg (Union der Helden) und Nina Ruzicka (Der Tod und das Mädchen). Selbst wenn die Diskussion selber gefloppt wäre, allein dafür, diese Leute mal zu treffen, die ich sonst nur aus Foren, Mails, Tweets und natürlich ihren Comics kenne, hätte sich's gelohnt. Ist aber nicht gefloppt. Die Veranstaltung war ordentlich besucht, die Gesprächsatmosphäre angenehm. Ob es auch informativ war, kann ich natürlich nicht beurteilen.

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