Hach, die Technik...
Endlich habe ich wieder ein richtiges Handy! Nachdem mein altes heruntergefallen war, konnte ich lange Zeit keine SMS mehr lesen - oder irgendwas auf dem doofen Display. Naja, ich hätte schon gekonnt - heute habe ich endlich rausgekriegt, wie ich den Kram auch vom Computer aus lesen kann. Aber jetzt brauche ich das nicht mehr, denn ich habe ein neues, und zwar mit dieser ungemein praktischen Zusatzfunktion, die eigentlich jeder Comiczeichner, vor allem jeder Comicblogger, braucht:
Einer Kamera.
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Storygewitter
Wie sich herausstellte, war die
Deadline für das andere Conny-Abenteuer gar nicht Ende Oktober, sondern vergangenen Mittwoch. Praktisch lief das auf sechs Seiten innerhalb von etwas über einer Woche hinaus. Fünf für die neue Geschichte sowie die aktuelle Seite von
TALES FROM THE SANDPIT, die ja auch noch gemacht werden musste. Plus acht Seiten Nachbearbeitung, denn die beiden Seiten, die ich schon gezeichnet hatte, hatte ich wirklich NUR gezeichnet.
(...)
Arbeite ich jetzt immer so? Der Gedanke hat was für sich. Meine psychische Obergrenze waren bisher drei Seiten pro Woche. Aber wie's aussieht, geht auch das doppelte, auf vorzeigbarem Niveau. Natürlich nicht jede Woche - die Anstrengung fühle ich heute noch in den Knochen. (Vielleicht war's auch die Nachtschicht vorher, das weiß ich nicht.) Aber so ein gelegentlicher Ausbruch von Erzählfleiß hat auch was für sich. Wie ein klärendes Gewitter. Die aufkommende Story schwebt jetzt nicht mehr düster über mir, sondern sie liegt fertig vor mir.
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Bevor Ihr wieder mit den Augen rollt...
Hier ist eine Kleinigkeit, die ich ursprünglich
im letzten Beitrag erwähnen wollte, aber dann rausgenommen habe, weil da schon so viel steht und dieser Aspekt ein eigenes "Kapitel" verdient:
Panel 1
Im Vordergrund redet sich Conny in Begeisterung, im Hintergrund, von ihr unbemerkt, simulieren die Jungs Kotzgesten und rollen mit den Augen.
CONNY
Sie haben uns lange genug gejagt. Wir müssen den Spieß umdrehen. Es wird Zeit, dass die Kinder die Monster jagen!
Vor Skriptanweisungen, die eine so kleine und schwer in einem Bild darstellbare Bewegung beschreiben, kann ich nur warnen. Lernt bloß nicht von mir, so zu schreiben! Dinge, die sich langsam drehen oder ausbreiten oder wachsen oder plötzlich erscheinen oder verschwinden, gehören nicht in Bildbeschreibungen. (Ich habe extra Beispiele genommen, bei denen auch Bewegungsstriche nicht unbedingt helfen.)
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Editing: Und dann kam alles ganz anders...
Als mir mal jemand beim Schreiben über die Schulter guckte (normalerweise hasse ich das, aber in dem Fall war es notwendig, weil ein Gemeinschaftsprojekt) und bewunderte, wie ich diese Dialoge so aus dem Ärmel schüttelte, sagte ich in meinem gemeinschaftsprojektübernächtigten Phlegma etwas, das durchaus wahr ist, auch wenn es vielleicht nicht nett war. Ich sagte:
"Schreiben ist leicht. Kürzen ist schwer."
Nicht nur kürzen. Überhaupt das ganze Editing. Das allerdings zum großen Teil aus Kürzen besteht, vor allem beim Comic. Szenen so aufeinander abzustimmen, dass sie einander ergänzen und ich nicht alles zweimal schreiben muss, oder Dialoge so zusammenzustutzen, dass sie in die Sprechblase passen und trotzdem gut klingen.
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Grau, grau grau sind alle meine Kleider...
Ich habe mich jetzt doch entschieden, nicht gleich heute mit dem neuen Conny-Abenteuer anzufangen. Es ist einfach noch nicht so weit. Stattdessen habe ich gestern eine nagelneue Einleitung zu Vol. 2 geschrieben und gezeichnet, auch für die neuen Leser, die den ersten Teil nicht kennen. In der Zwischenzeit kann ich noch eine Woche mit den Trommeln wirbeln, in Ruhe meine Project-Wonderful- und Google-Anzeigen vorbereiten, und wenn jemand neugierig wird und nächste Woche auf die Anzeigen klickt, habe ich wahrscheinlich nicht eine, sondern zwei schöne neue Conny-Seiten, vielleicht sogar in schickem Grau. Zwei flache Grautöne, mit denen ich bestimmte Elemente hevorhebe und in den Hintergrund schiebe. Mehr will ich nicht machen, denn das kann sehr schnell aussehen, als hätte ich nur bei der Kolorierung einen Rückzieher gemacht.
Darüber muss ich noch nachdenken, schätzungsweise eine Woche lang.
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Ein Rattenschwanz von Perspektiven
Wer sich in Internet-Nischen bewegt und hofft, da gelegentlich ein wenig Geld zu verdienen, kennt natürlich
THE LONG TAIL. Der "lange Schwanz" (im Deutschen würden wir vielleicht "Rattenschwanz" sagen, klingt auch weniger peinlich) ist in einer Verkaufszahlentabelle der ganze Kram jenseits der Bestseller. Die Kurve der Verkäufe läuft immer flacher aus, und die meisten Produkte von welcher Art auch immer sind in diesem Schwanz. Hier eine Grafik von
Chris Anderson, der den Begriff geprägt hat:

Das ist an sich noch nichts Besonderes. Interessant wird es durch zwei Faktoren: Der Rattenschwanz beinhaltet all die Bücher oder Filme oder Comics, die man in einem normalen Geschäft schon aus Platzgründen nicht findet, denn sie verkaufen sich so selten, dass sich der Platz im Regal nicht rechnet. Aber - das ist der erste Aspekt - sie verkaufen sich. Einmal im Monat, alle paar Monate, vielleicht einmal im Jahr. Und weil der Rattenschwanz fast unendlich lang ist, bringen sie alle zusammen mehr ein als alle Harry-Potter-Bücher zusammen.
Und der zweite Aspekt: Sie verkaufen sich nicht im Laden, denn da stehen sie nicht. Sie verkaufen sich im Internet, denn da gibt es Anbieter mit potenziell unendlichem Angebot. Das ist eine gute Nachricht für die Betreiber von Portalen wie Lulu und eBay, die ihren Umsatz mit Produkten machen, die sie gar nicht vorrätig haben und deshalb nicht teuer lagern müssen. Es ist auch eine gute Nachricht für die Produzenten von Nischenprodukten, wenn auch nicht ganz so. Die gute Nachricht ist, dass es die Nischenprodukte überhaupt mal in so was wie einen Laden schaffen. Die schlechte ist, dass sich die Dinger immer noch nicht öfter verkaufen als je einmal im Monat oder alle paar Monate oder wann auch immer...
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Wie man David Bowie covert
Ich weiß nicht, ob es zur Zeit cool ist, das zu sagen, aber ich war immer ein großer David-Bowie-Fan. Naja, bis auf eine Weile in den Achtzigern, aber das war total sein Fehler. Jedenfalls habe ich ihn in der letzten Zeit wieder viel gehört, auch einige Radio-Mitschnitte, die nie auf CD erschienen sind. Dabei ist mir aufgefallen, dass - nicht bei allen, aber doch bei einigen - etwas fehlte. Die Band war wie immer hervorragend, Bowie war frisch und voll bei der Sache, aber trotzdem klangen einige der Mitschnitte eher wie Oldie-Shows als wie eigenständige Hörerlebnisse. Es ist halt schwierig, innovativ zu wirken, wenn die Innovationen dreißig Jahre zurück liegen.
Sogar HEROES. Besonders HEROES.
HEROES (der Song) ist ein Meisterwerk. Ein Beat, für den geringere Musiker töten würden, ein Text voll von verzweifeltem Optimismus und ein Bowie, dem man einfach glaubt, dass er das mit letzter Kraft singt. Es ist zu recht ein Klassiker. Keine Bowie-Coverband kommt ohne den Song aus, und auch keine Bowie-Show. Allerdings lädt gerade HEROES mit seiner einfachen Struktur dazu ein, es durchzuhuschen. Sogar Bowie selber scheitert oft daran. Dann klingt er wie eine Bowie-Coverband, die nie in der Gosse war, aus der dieser Song kommt. Der Song wird abgehakt, aber es entsteht nichts.
Neulich habe ich die frühen Comics von Marvels ULTIMATE-Universum nochmal gelesen, während ich David Bowie hörte. ULTIMATE, für alle, die es nicht kennen, ist Marvels Cover-Version des Marvel-Universum, modernisiert und neu erzählt für alle, denen das alte Marvel-Universum zu unübersichtlich geworden ist. Geschrieben von Hochkarätern wie Brian Bendis und Mark Millar, wird alles reingepackt, was das Marvel-Universum zu bieten hat. Spider-Man muss im Eiltempo durch seine formativen Momente hindurch, und ständig wird die Welt gerettet - vor Magneto, vor den Skrull, alle sind dabei.
Und gerade deshalb liest es sich manchmal wie eine schlecht durchgehuschte Coverversion.
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Die Anfänge von Vol. 2
Beim Hochladen des letzten Beitrags fiel mir auf, dass ich seit Anfang August nicht mehr gepostet hatte. Das geht ja nun gar nicht! Dabei habe ich richtig viel Bloggenswertes geschrieben! Nur, fertig ist das noch nicht. Es gibt halt solche Blogbeiträge (die spontanen, die schnell gehen) und solche (die ein bisschen mehr Recherche erfordern, weil, ich will euch ja keinen Müll erzählen).
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Wie man sich den ersten Eindruck vergeigt
Wisst Ihr, was NICHT das erste ist, das ich beim Aufrufen eines Online-Shops sehen will?

Eine Seite, die mich vom Herumstöbern abhält, bis ich eine Software installiert habe. Das ist so ungefähr das Äquivalent eines Türstehers, der mich nicht in einen Laden reinlässt, bevor ich etwas gekauft habe. Und, ja, ich weiß, dass die Software kein Geld kostet, aber Zeit, Und Nerven. Und "Commitment": Ich muss es wollen. Und wie soll ich es wollen, wenn man mir nicht zeigt, was ich da wollen soll?
Bevor ich die Software installiert habe, kann ich nicht mal gucken, wieviel das gewünschte Abum kostet, also ob ich es überhaupt kaufen will. Und bei diesem Album weiß ich wenigstens, dass sie's haben, und dass es international verfügbar ist. Vor einigen Jahren habe ich schon mal mit dem Gedanken gespielt, mich bei diesem Shop anzumelden, habe es aber aus genau dem Grund gelassen. Ich wollte mich nicht auf einen Shop einlassen, von dem ich nicht mal wusste, ob er wirklich die Musik anbietet, die mich interessiert, im richtigen Format, zum richtigen Preis, für den deutschen Markt und in einem Bezahlverfahren, zu dem ich Zugang habe. Das sind nämlich alles Sachen, die ich vorher wissen will.
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Unfinished Business: Olga
Kollege
Daniel Gramsch hat im
Comicforum angekündigt, etwas neues mit seiner Heldin Alina Fox auszuprobieren, etwas mit täglichen Updates. Mehr weiß ich noch nicht darüber, aber ich bin gespannt. Und ein bisschen nervös - das klingt sehr nach Abenteuerstrip, und ich hoffe sehr, dass sich die neue Alina nicht mit meiner schon etwas älteren, aber rundumerneuerten
Olga in die Quere kommt. Nachher stehe ich noch als Nachahmer da, und bei Daniel kann ich auch schlecht so tun, als wüsste ich nichts davon. Zeit also für einen weiteren "Unfinished Business"-Abriss, diesmal zu...
Codename: Olga
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