Wie's aussieht, werde ich dieses Jahr nicht auf der Comic-Action vertreten sein, ebensowenig wie die lieben Kollegen
David Malambré und
Michael Roos.
Der Leander dagegen, der hält durch. David und ich haben schon überlegt, ihm ein paar von unseren Comics zu schicken, damit er die dann für uns verkauft.
Das tut mir natürlich vor Allem für die treuen LeserInnen und KundInnen leid, die uns da in den letzten Jahren immer besucht haben. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das auffangen kann, habe mir aber schon ein paar Sachen überlegt. Für den Anfang
lasse ich die Online-Bestellung des neuen Conny-Albums für den Rest der Messesaison (Ende Oktober oder so) portofrei. (Also, wenn Ihr nur das Album bestellt. Sonst ist es nur
portobillig.) Und wer will, kann noch eine
Originalzeichnung in A5 dazubestellen - eine der Skizzen,
die ich auf Messen immer zeichne! Lasst euch überraschen, welche!
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Was ist also passiert? Nach den
Gerüchten und
ersten Kontrollversuchen in den letzten Jahren haben die Veranstalter sich alle Mühe gegeben, eine "Lösung" für die Zeichnerallee zu finden. Also für das "Problem", das außer den Veranstaltern eigentlich niemand mit der Zeichnerallee hatte, nämlich dass wir da auch Sachen verkaufen. Die Lösung ist eine Standgebühr, wogegen im Prinzip nichts einzuwenden ist. Nur die Höhe der Standgebühr - 50€ netto pro Tisch und Tag - zeigt, dass die immer noch nicht wissen, welchen Stellenwert die Comic Action eigentlich inzwischen hat bei den deutschen Comicmessen. (Immerhin die versprochene Einvernehmlichkeit haben sie erreicht - wir sind da geschlossen gegen.)
Einige von uns haben, neben anfänglichen Boykottüberlegungen, zumindest durchgerechnet, ob sich vielleicht ein, zwei Tage lohnen würden, wenn schon nicht alle vier - nach meiner Rechnung, mit Reisekosten, wären zwei Tage tatsächlich ein ganzes Stück günstiger als einer, drei und vier lohnen sich nicht mehr ganz so. Aber da ein, zwei Tage auf jeden Fall den Samstag umfassen sollten, ist der jetzt schon ausgebucht, und damit ist die Frage wohl für die meisten von uns uns erledigt.
Mich ärgert vor Allem, dass die Veranstalter wahrscheinlich herzlich wenig aus all dem lernen werden. Wenn der Samstag voll ist, dann ist das für sie eine Bestätigung und ein Erfolg. Und damit werden sie weiter eine Messe mit Standpreisen betreiben, die für die weltgrößte Brettspielmesse angemessen sein mögen, für eine relativ kleine und zunehmend bedeutungslose
Comicmesse wie die Comic Action aber nicht.
Ich werde an dem Wochenende übrigens auch nicht, wie mal geplant, in Berlin sein - da hätte ich für meinen Anteil vom Comicwerk-Stand genausoviel bezahlt, nur für weniger Platz. Dafür bin ich am 22. Oktober in Hamburg auf der
Comic- und Mangaconvention. Damit ist dann für mich wohl auch die Messesaison vorbei dieses Jahr.