Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Mittwoch, 31. Oktober 2012
Nach der Messe: Der kleine Abakus im Kopf
Die Spielemesse in Essen ist nun auch schon wieder mehr als eine Woche vorbei, und eigentlich ist jetzt nicht mehr die Zeit für Nachbetrachtungen. Aber da ich den Großteil der letzten Woche damit verbracht habe, einen Messerückblick für MyComics.de zusammenzustellen, bin ich irgendwie noch im Thema. Und einige meiner Zeichner-vom-Rhein-Kollegen werden an diesem Wochenende schon wieder auf einer Messe auftreten - der Intercomic in Köln -, weshalb sich das allgemeine Thema eh nicht erledigt hat.

Über die Comic-Action selber muss ich nicht viel schreiben, das haben schon alle anderen gemacht. Ich empfehle den Podcast von Alexander Lachwitz, nicht nur weil ich darin vorkomme, sondern auch weil er einen sehr guten Eindruck vermittelt.

Nach einer Messe fragt man sich natürlich, ob sich's gelohnt hat oder ob man besser hätte zuhause bleiben und das Reisegeld in irgendeine Werbemaßnahme stecken sollen. (Genauso läuft bei jedem Verkauf ein Taxameter im Kopf mit, wann die Druckkosten wieder eingespielt sind.) Dann stellt man, je nach persönlicher Verbissenheit, Einnahmen-Ausgaben-Rechnungen zusammen, rechnet die vielleicht noch auf die aufgewendeten Stunden um - und fährt beim nächsten Mal trotzdem wieder hin.

Im Grunde ist das alles Quatsch.

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Mittwoch, 10. Oktober 2012
Pitching: zwischen Beschreibung und Vergleich
Ich lese gerade wieder Derek Sivers' Gratis-Ebook "How to Call Attention to your Music". Sivers ist der Gründer des CD-Versandhandels CD Baby, bei dem ich genau ein mal bestellt habe, aber das ist heute noch eine meiner Lieblings-CDs. (Like an Engine von Amilia K. Spicer.) Später verdutzte er einen Haufen Leute, indem er CD Baby verkaufte und das Geld spendete. Heute schreibt und spricht er über Themen wie Selbstpromotion und den Mut, was Besonderes anzufangen.

Das Ebook enthält eine Menge guter Tipps, die nicht nur für Musiker interessant sind. (Ehrlich, wer glaubt, Musikertipps hätten nur Belang für andere Musiker, hat etwas Wesentliches beim Konzept der kreativen Arbeit nicht kapiert, und außerdem dieses Blog nicht aufmerksam genug gelesen.) Ich werde sicher noch ein paar davon hier besprechen. Hier soll es erstmal um einen davon gehen, und der hat auch mit Amilia K. Spicer zu tun.

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Donnerstag, 30. August 2012
Gastcomics: Spaß und Selbstvermarktung in fremden Sandkisten
Gerade ist wieder mal ein Gastcomic von mir erschienen, diesmal bei David Malambrés Demolitionsquad, und wieder habe ich alles falsch gemacht.

Gastcomics sind eine beliebte Möglichkeit für Zeichner, sich und ihren Comic einer neuen Leserschaft zu präsentieren. Je nachdem, wie ... anschlussfähig die Comics zueinander sind, bleiben dabei auch gerne mal Neu-Leser hängen. Allerdings darf man nicht zu viel erwarten: abgesehen davon, dass beides Comics sind, haben die Leser eines autobiographischen Alltagscomics wie Es wird ein Hase nicht viel, das ihnen bei meinen Monstergeschichten entspricht. Ein Geekfest wie Katzenfuttergeleespritzer dagegen bietet mehr Anknüpfungspunkte. Trotzdem, schaden kann's nicht.

Viele Gastzeichner bauen ihre eigenen Figuren in die Gastbeiträge ein, was den Vorteil hat, dass die Leser des Gastgebercomics sich nicht erst zum Comic des Gastes durchklicken müssen, um einen Eindruck davon zu kriegen. Wahrscheinlich das Klügste, was man tun kann, von der Selbstvermarktungsperspektive aus gesehen. Ich habe das aber auch diesmal wieder nicht gemacht.

Denn ganz ehrlich, wo ist da der Spaß?

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Dienstag, 28. August 2012
Adaptionen: Original vs. originell
Irgendwie verfolgen mich Adaptionen gerade: Neulich habe ich noch mit dem Kollegen Daniel Gramsch ein nettes Gespräch über Filmadaptionen von Comics geführt, und am nächsten Tag postet jemand in einem Forum was über seine Schwierigkeiten, eine Kurzgeschichte als Comic zu adaptieren. So weit, so gut. Lächerlich wird es erst bei den Zeitungsartikeln, die in letzter Zeit dauernd zu lesen sind und "die Comics" dafür loben, dass sie immer wieder Literatur adaptieren, und dass damit die Comics selber literarisch werden.

Also, um's mal klarzustellen:
Es gibt Comics, die sind Literatur. Und es gibt Comics, die adaptieren sie nur.

Auch wenn sich die beiden Felder natürlich theoretisch überschneiden können. (Stadt aus Glas ist ein schönes Beispiel.) Aber niemand würde einen Film, der auf einer Romanvorlage beruht, als Literatur bezeichnen, oder? Naja, der Reich-Ranicki vielleicht.

Ich will natürlich niemandem davon abraten, Literatur zu adaptieren, am wenigsten jetzt, wo man allein dafür, dass man sich eine Geschichte nicht selber ausgedacht hat, von den Feuilletons über den grünen Klee gelobt werden kann. Aber beachtet einfach die folgenden Punkte...

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Donnerstag, 2. August 2012
Neue neue Hefte: Platz für Ideen
Im Moment ist eigentlich noch gar keine Zeit dafür, aber irgendwo im Hinterkopf ist ein kleiner Teil meines Gehirns in den letzten Tagen dabei, neue Story-Ideen für Reception Man auszubrüten. Keine davon passt zu der Geschichtenfolge, die ich mir mit dem Reboot für die nächsten paar Hefte ausgedacht habe, aber was soll man machen, nicht wahr?

Zumindest die nächsten beiden Hefte waren fest verplant: Heft 2 greift eine Handlung auf, die ich schon vor dem Reboot hatte machen wollen und für die ich in Heft 1 schon mal ein paar Anlagen geschaffen hatte, und Heft 3 hatte ich vor einigen Jahren entworfen. Die neuen Ideen könnten also frühestens ab Heft vier (beim derzeitigen Tempo also um 2020) erscheinen.

Oder?

Vielleicht ist ein Grund, weshalb ich nie dazu komme, Heft 2 und 3 fertigzustellen, dass die Geschichten einfach nicht so weit sind? Vielleicht habe ich gar kein Problem mit der Terminfindung, sondern mit diesen beiden Plots? Vielleicht sollte ich die Hefte einfach mal umstellen, und vielleicht gehen die neuen Geschichten dann schneller von der Hand als jetzt die alten?

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Mittwoch, 25. Juli 2012
Wie man es zu Ende bringt
In dieser und der nächsten (US-)TV-Saison hören eine ganze Menge guter Serien auf. Gerade ist die letzte Folge von Eureka gelaufen, und möglicherweise wird auch die gerade angelaufene fünfte Staffel von Leverage die letzte sein. Fringe geht im Herbst in die letzte Staffel. In England ist Anfang des Jahres die letzte Staffel von Hustle zu sehen gewesen. Und das sind nur die, von denen ich weiß - sooo viele Serien verfolge ich auch nicht.

Ich bin da geteilter Ansicht, wie das zu beurteilen ist. Einerseits ist es schade um die tollen Serien, andererseits mag ich's, wenn eine Serie nach ihren eigenen Bedingungen endet. Das ist besser als mitten in der Erzählung abzureißen, und es ist vor allem auch besser, als wenn man einfach immer weitermacht, bis die Sendung irgendwann wirklich niemand mehr sehen will.

Vielleicht wegen all dieser Serienenden habe ich in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, wie man eine Serie gut zum Ende führt. Keine Sorge, ich habe nicht vor, Conny Van Ehlsing in absehbarer Zeit einzustellen, Ihr könnt also gerne noch ein bisschen warten mit den erbosten Leserbriefaktionen. (Obwohl, schaden kann's ja auch nicht, oder?) Aber wenn, will ich schon gerne ein richtiges Ende und kein einfaches Verschwinden. Serien, die einfach nur nicht weitergegangen sind, hatte ich ja auch zur Genüge.

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Freitag, 6. Juli 2012
Ebooks, jetzt mit Strategie
Langsam kristallisiert sich das heraus, was ich vor kurzem meine E-Book-Strategie genannt habe. (Ich weiß, ich sollte jetzt eigentlich so tun, als wäre das alles supertoll geplant und würde sich nicht nach und nach ergeben, aber wie sollt Ihr denn von diesem Blog lernen, wenn ich euch Quatsch erzähle?)

Eine reduzierte Gratis-Download-Fassung des ganzen Albums wie bei Band 1 und Band 2 wird es diesmal in der Form nicht geben. Irgendwie kam mir das redundant vor - die Comics sind ja eh gratis online zu lesen. Dafür habe ich mir was neues ausgedacht: Bei MyComics.de bringe ich ja auch noch unregelmäßig ganze Conny-Geschichten. Die kleide ich manchmal zu kleinen Ebooks aus. Ein erstes solches Ebook zu Band 3, mit allen Gaijin-Kurzcomics, ist bereits vor ienem Monat erschienen, und jetzt auch das zweite Heft, mit Connys Kaperfahrt.

Die Zusammenfassung in Ebooks erlaubt mir, noch ein bisschen Werbung für das Album einzubauen (in den PDFs sogar als richtige Links) - es sind also weniger Leseproben als ... Promo-Hefte oder so was. Bei MyComics.de ist das nicht nötig, denn da ist der Link im Begleittext. Aber die Ebooks werden auch ohne Begleittexte vertrieben - nicht zuletzt als torrents. Ich habe ja schon öfter torrents als virtuelle Breitenwerbung beschrieben. Mal sehen, ob sie diese Rolle auch ausfüllen können.

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Freitag, 22. Juni 2012
Still Rebootin' after all these Hin und Hers...
Ich hatte mich schon fast an den Gedanken gewöhnt, dass der Reception-Man-Reboot das seltenste Jähling-Heft von allen bleiben würde. Aber es sieht so aus, als käme doch langsam Bewegung in die Sache.

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