Wir sind die Kreativen! (Nur nicht, wenn's um's Urheberrecht geht.)
Auch auf dem anstehenden
Comic-Salon findet zu dem Thema eine Podiumsrunde statt. (Freitag, 11:30.) Ich werde da in meiner Eigenschaft als... hm, weiß ich gar nicht. Hätte ich mal fragen sollen, als was ich da sitze. Ich glaube, als Webcomicmacher. Ich hab' einfach trotzdem mal zugesagt - viel blöder anstellen als die "Die Urheber" kann ich mich auch nicht.
Was mich an den derzeitigen Debatten zumeist stört, ist, wie phantasielos sie sind. Ich bin da wirklich ein bisschen enttäuscht von meiner Zunft. Wir sind schließlich nicht nur "die Urheber" - was neben einer ziemlichen Anmaßung eines Bruchteils der Urheber auch eine starke Verkürzung unseres Tätigkeitsfeldes ist - wir sind auch
Kreative.
Kreativität setzt eine bestimmte Art zu denken voraus, nämlich das Denken über das Bestehende hinaus. Ganze Welten entstehen in unseren Köpfen. Probleme begreifen wir als Herausforderungen, und Das Neue essen wir zum Frühstück, ständig auf der Suche nach Dem Noch Besseren.
Mit dem Internet haben wir ein Medium, das uns erlaubt, völlig neue Wege zu beschreiten. Das Verhältnis von Nutzern, Urhebern und Verwertern - jahrzehntelang ein eingespieltes System, von dem vor allem die Verwerter und eine relativ kleine Elite von Künstlern profitierten - kann jetzt völlig neu geordnet werden. Wir, die Kreativen, sollten beim Anblick dieser neuen Möglichkeiten aufblühen!
Und was tun wir?
Wir sehen ein paar Filesharer und schreien nach dem Gesetz.
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Warum ich gegen ACTA bin (unter Anderem)
Heute findet ein internationaler
Aktionstag gegen ACTA statt, die internationale Version von dem, was die USA neulich mit
SOPA und PIPA versucht haben. Nur, ACTA hat tatsächlich eine gute Chance durchzukommen. Das muss natürlich verhindert werden.
Dieser Artikel ist nur einer, der ganz gut erklärt, warum.
Ich habe leider keine Zeit, an den Protesten teilzunehmen - ironischerweise bin ich zu dichtgepackt mit zu produzierendem Originalcontent. Auch Deadlines genannt, von der
harten, drängenden Sorte. Eigentlich habe ich auch keine Zeit, einen Blogartikel darüber zu schreiben. Glücklicherweise brauche ich das aber auch gar nicht -
habe ich alles vor zwei Jahren schon gemacht, als es noch "nur" um den Prozess gegen die Pirate Bay ging. So ziemlich alles in dem Beitrag gilt heute noch und auch für ACTA, aber ich dachte mir, ich aktualisiere mal ein bisschen die Erfahrungen mit
meinen eigenen Torrents.
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Flattr: was aus meinen ersten paar Euro geworden ist
Wie es aussieht, habe ich heute einen kleinen Gastauftritt beim
Webcomic Beacon, einem Webcomic-Podcast, bei dem es diesmal um Methoden geht, mit Comics Geld zu verdienen. Ich habe als eine dieser Methoden
Flattr vorgeschlagen, und darum soll's dann nachher gehen. Ein guter Zeitpunkt, um, wie einst versprochen, eine erste kleine Evaluation zu machen.
Für alle, die noch nichts davon gehört haben (und Ihr solltet, schon damit Ihr
so tolle Comiczeichner wie mich unterstützen könnt): Flattr ist ein kombiniertes Schulterklopf- und Bezahlsystem. Jede Webseite, die Du durch einen Klick auf den Flattr-Button lobst, erhält einen Anteil an den (mindestens) zwei Euro, die Du jeden Monat als Guthaben einsetzt. Und Du, wenn Du ebenfalls eine Webseite mit Flattr-Button hast, kriegst wiederum von anderen Mitgliedern was zurück. Und so reihum.
Der eindeutige Vorteil gegenüber dem sonst üblichen Spendenknopf: Das Geld ist bereits ausgegeben, es gibt also praktisch keinen Grund mehr,
nicht auf den Flattr-Knopf zu drücken, wenn dir was gefällt. Es wird dadurch auch nicht teurer, denn den monatlichen Beitrag legst Du vorher fest.
Ich hatte trotzdem
anfangs meine Zweifel, ob sich dieses System für Betreiber kleinerer Webseiten wie meiner lohnt. Denn rein rechnerisch muss es für jeden, der zwei Euro mehr verdient, Leute geben, die die zwei Euro ausgeben und nicht wiederkriegen. Ich habe deshalb meine Teilhabe an Flattr
erstmal nur auf ein paar Monate begrenzt - vier Monate, um genau zu sein, oder noch genauer, acht Euro, plus was auch immer in dieser Zeit an Guthaben rauskommt. Die vier Monate - genauer: dreieinhalb - sind jetzt vorbei. Also, gucken wir mal.
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Neue Netze auswerfen
Na? Lange nicht mehr gebloggt, was?
Wer jetzt glaubt, ich lasse meine alten Webpräsenzen verwahrlosen, hat zumindest halb recht. Ich bin gerade dabei, eine neue Webseite für mich zu entwerfen. Zwei, genaugenommen - eine englische und eine deutsche. Sinn der Sache ist, dass mehr von meinen Inhalten aus einer Hand kommen sollen. Leichter zu überblicken für euch, leichter zu handhaben für mich. Und das ist der Grund, weshalb ich lange nicht mehr zum Bloggen gekommen bin. Weil ich selber nicht ganz sicher war, wohin.
Über kurz oder lang (eher lang) wird auch dieses Blog Teil des neuen, großen Dreadful Gate. Aber ob ich es in die deutsche Seite integriere oder als eigenes Blog daneben installiere, ob ich das ganze Blog übernehme oder als eine Art m(ech)anischer Comiczeichner 2.0 neu aufstelle - das weiß ich alles noch nicht.
Die englische Site ist inzwischen offiziell eröffnet, die deutsche braucht noch etwas. Sie wird in etwa so aussehen wie die englische, nur viel umfassender...
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