Am Beispiel Fremdkontrolle: Der Comic als Medium und als Tradition
Ich habe mir mal wieder meinen Soziologenhut aufgesetzt und einen Beitrag geschrieben für den jetzt erschienenen Band
“Fremdkontrolle. Ängste - Mythen - Praktiken”, herausgegeben von Michael Schetsche und Renate-Berenike Schmidt. (Einige von euch erinnern sich vielleicht, dass ich nicht nur Comiczeichner bin, sondern auch Sozialwissenschaftler, wenn auch nicht so oft.) Das Buch beleuchtet das Thema Fremdkontrolle aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zusammenhängen, unter Anderem als Motiv im Comic.
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Artist Spotlight: Webcomics als Elevator Pitch!
Gerade habe ich gesehen, dass das “Artist Spotlight”, das die
Comic Solidarity im Rahmen des Comic-Salons veranstaltet hat, jetzt als Stream bei Splashcomics zu sehen ist!
Im Rahmen dieser Veranstaltung stellten neun Webcomicschaffende oder Teams ihre Comics vor - in Slideshow-Vorträgen von jeweils fünf Minuten. Dieses sogenannte "Ignite"-Format ist nur eine von vielen Arten von Kurzvorträgen, wie sie in letzter Zeit anscheinend recht beliebt sind. Slam Poetry oder Science Slams wären bekanntere Formate. In Bremen gibt es auch die Veranstaltungen des
Club Dialog, wo man luxuriöse sieben Minuten hat, sein Konzept oder Kulturprojekt vorzustellen. Ich habe meinen Kurzvortrag beim Artist Spotlight auch als Übung dafür gesehen, denn irgendwann mache ich das auch. Bis dahin brauche ich aber noch mehr Material - wie Ihr vielleicht an einigen Stellen in meinem Vortrag sehen werdet, war ich sogar für die fünf Minuten teilweise noch zu schnell. Echt, ich hätt’s auch in vier geschafft.
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Erlangt und erwähnt
Das war er also wieder, der Comic-Salon in Erlangen. Wie immer ein wunderbares, inspirierendes Klassentreffen der deutschsprachigen Comicszene, das viel Arbeit, aber auch jede Menge Spaß gemacht hat.
Mein persönlicher Höhepunkt war natürlich, dass
ANDERS, die Comic-Anthologie, an der ich mitgewirkt habe,
eine lobende Erwähnung der ICOM-Preis-Jury gekriegt hat. Das ist eine Zusatzauszeichnung für Comics, auf die die Jury sich nicht ganz einigen konnte, die sie (oder genug Leute darin) aber interessant genug fand, um sie nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Wir sind jedenfalls alle mächtig stolz darauf, sogar
Sarah, obwohl sie gerade einen richtigen ICOM-Preis gewonnen und das eigentlich gar nicht mehr nötig hatte. (Von
Marvin, der gleich einen Max-und-Moritz-Preis eingesackt hat, ganz zu schweigen.) Leider war ich zur Überreichung der Urkunde schon gar nicht mehr da, weil ich zwei hungrige und quengelnde PANEL-Mitarbeiter hinter mir hatte.
Einer der Glanzpunkte meiner bisherigen Karriere, und ich verpasse ihn! Um höchstens fünf Minuten!
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Das bilderlose Comicblog
Kaum habe ich die Bilder, die wegen der Verkostenpflichtigung meines alten Datenservers dort nicht mehr gehostet wurden, auf den Server dieses Blogs hochgeladen, damit so was - das plötzliche Verschwinden von Bildern aus diesem Blog - nicht mehr passiert, passiert es wieder, und diesmal richtig, mit allen Bildern, nicht nur meinen, sondern knapp 90% der Bilder auf Blogger.de.
Schuld ist ein Crash des Servers. Blogger.de arbeitet bereits an möglichen Lösungen. Die zur Zeit vorgeschlagenen beinhalten aber allesamt eine Suche nach den entsprechenden Bildern entweder auf meiner Festplatte, wo sie natürlich nicht alle in einem einzelnen Ordner liegen, sondern in den Ordnern der jeweiligen Comics, oder im Netz.
Drei Tage vor dem Comic-Salon habe ich dafür natürlich nicht so richtig die Zeit.
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"Gut genug fürs Web"?
... Viele dieser Geschichten sind unter Zeitdruck fürs Web entstanden und sollten immer schon später nochmal überarbeitet werden. Diese Haltung von “gut genug fürs Web” entspricht eigentlich nicht meinem Anspruch, immer meine beste Arbeit abzuliefern. Eine solche Haltung führt bei vielen Autoren, die nur nebeher im Web veröffentlichen, dazu, das halbherzig zu tun, und trägt dazu bei, das Web zu der sprachlichen und inhaltlichen Müllhalde zu machen, als die sie es anscheinend ohnehin sehen. Andererseits ist das Web aber auch ein Experimentierfeld. Ich sehe den Webcomic inzwischen eher prozess- als werkorientiert. Hier geht es mehr darum, den nächsten Gag oder Plotpunkt zu vermitteln, den Erzählbogen weiterzuspinnen, als um die Präsentation einer voll ausgearbeiteten, offiziellen Endfassung...
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Rechtegedudel
Ich habe meine Webseite jetzt wieder unter eine
Creative-Commons-Lizenz gestellt. Diese Lizenz erlaubt es allen Lesern der Seite, die nicht von selber darauf kommen, ihre Inhalt zu kopieren und weiterzuverwerten, solange ich davon keine Nachteile habe. So eine Lizenz hatte ich früher schon mal, auf meiner früheren Webseite, und auch wenn ich irgendwo Sachen
auf Plattformen hochlade und die Gelegenheit dazu habe, lizensiere ich sie mit Creative Commons. Meistens erlaube ich das nichtkommerzielle Kopieren, manchmal auch das Remixen. Nur auf meiner Haupt-Webseite habe ich jahrelang keine Lizenz gehabt, bis auf eine selbstgeschriebene Erlaubnis mit etwa den gleichen Rechten. Das meiste davon ist nach deutschem Recht, so weit ich weiß, eh legal, warum also der Aufwand?
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Fördern fordern: Das Comic-Manifest
Im Netz wird gerade das beim Berliner Literaturfestival vorgestellte Comic-Manifest viel diskutiert. Unter dem Motto "Comic ist Kunst. Das muss jetzt auch die Kulturpolitik verstehen" kritisiert das Manifest, dass die kulturelle Förderpraxis für Comic-Projekte der auch außerhalb der Szene zunehmenden Bedeutung des Mediums nicht gerecht werde, und fordert neben größerer Anerkennung in Politik und Gesellschaft auch konkrete Comic-spezifische Förderungen sowie die Einrichtung eines "deutschen Comicinstitutes, das Künstler zusammenführt, ihre Arbeit wissenschaftlich reflektiert und der kulturellen Bildung dient".
Das
vollständige Manifest kann auf der Webseite der Literaturtage eingesehen und mitgezeichnet werden.
Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Zum einen ist mehr Anerkennung sicher immer gut. Aber ich bin mit der Vorstellung aufgewachsen, dass man Anerkennung nicht fordern kann, sondern sich verdienen muss. Insoweit es um Fördergelder geht, klar, die kann man fordern. (Andererseits listet
Blogger-Kollege Millus diverse Fördermöglichkeiten auf, die es halt doch gibt.) Wobei ich bisher eigentlich nie auf die Idee gekommen bin, meine Comic-Arbeit fördern lassen zu wollen.
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150.000 Downloader können sich nicht irren, oder?
Ich habe gerade mal zufällig
bei meinem Mininova-Konto vorbeigeschaut. Seit ich
zuletzt über meinen kleinen torrents-Garten geschrieben habe, scheint einiges passiert zu sein. Insgesamt sind die 15 Ebooks, die ich da anbiete, jetzt etwas über 150.000 mal heruntergeladen worden. Das klingt wie eine gute Zäsur, um mal wieder zu gucken, ob sich irgendwelche Muster abzeichnen.
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Gastcomics: Spaß und Selbstvermarktung in fremden Sandkisten
Gerade ist wieder mal ein Gastcomic von mir erschienen,
diesmal bei David Malambrés Demolitionsquad, und wieder habe ich alles falsch gemacht.
Gastcomics sind eine beliebte Möglichkeit für Zeichner, sich und ihren Comic einer neuen Leserschaft zu präsentieren. Je nachdem, wie ... anschlussfähig die Comics zueinander sind, bleiben dabei auch gerne mal Neu-Leser hängen. Allerdings darf man nicht zu viel erwarten: abgesehen davon, dass beides Comics sind, haben die Leser eines autobiographischen Alltagscomics wie
Es wird ein Hase nicht viel, das ihnen bei meinen Monstergeschichten entspricht. Ein Geekfest wie
Katzenfuttergeleespritzer dagegen bietet mehr Anknüpfungspunkte. Trotzdem,
schaden kann's nicht.
Viele Gastzeichner bauen ihre eigenen Figuren in die Gastbeiträge ein, was den Vorteil hat, dass die Leser des Gastgebercomics sich nicht erst zum Comic des Gastes durchklicken müssen, um einen Eindruck davon zu kriegen. Wahrscheinlich das Klügste, was man tun kann, von der Selbstvermarktungsperspektive aus gesehen. Ich habe das aber auch diesmal wieder nicht gemacht.
Denn ganz ehrlich, wo ist da der Spaß?
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Urheberrecht: Mal ohne Streit
Der
Comic-Salon in Erlangen ist vorbei, und ich bin auch schon fast wieder in der Lage, mehr von mir zu geben als Facebook-Likes. Es war wie immer sehr anstrengend, sogar mehr als sonst, da wir für unseren Stand klar unterbesetzt waren. Am ersten Tag schaffte ich es gerade mal, zwischendurch für kleine Comiczeichner zu gehen, und auch danach habe ich längst nicht alle Leute getroffen, die ich treffen wollte.
Die vielen interessanten Podiumsrunden werde ich mir im Lauf der Tage
bei Splashcomics als Stream angucken müssen. Oder anhören - ich habe mal kurz in das Panel reingeguckt, in dem ich selber saß, und das hochauflösende oder einfach nur schwer ladende Video hat gleich meinen ollen Browser lahmgelegt, während der Ton aber recht gut lief. Hier ist der Mitschnitt (auf eigene Gefahr):
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