Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Dienstag, 16. August 2016
Das letzte erste Album
Herausbringen
Seit der Messe in Stuttgart ist das erste Conny-Van-Ehlsing-Album so ziemlich ausverkauft. Kwimbi hat noch einige Exemplare, Lulu ja sowieso und der ICOM-Shop, falls den überhaupt noch jemand betreibt. Vielleicht auch die eine oder andere Buchhandlung, die mich im Lauf der Jahre angeschrieben hat.

Ich dagegen habe nur noch beschädigte Ramschexemplare, die ich jetzt preislich gestaffelt zwischen "ziemlich schrott" und "völlig schrott" anbiete. Obwohl, der Innenteil ist okay, nur die Umschläge halt nicht.

Jetzt muss ich mir langsam mal überlegen, wie ich an Nachschub komme. Ist ja immerhin mein Bestseller, den kann ich nicht einfach nicht haben. Oder?

Oder?

Wäre vielleicht mal ganz interessant, ohne Band 1 auf die Messe zu gehen. Bisher war es immer so, dass Leute, die den immer größeren Stapel Connys sahen, lieber mal mit dem ersten Band angefangen haben. So verkaufen die anderen Bände den ersten mit, und der trägt gewissermaßen die anderen. Wenn das nicht geht, werden die Leute dann auf Band 2 ausweichen? Gerechtfertigt wäre es, immerhin startet da die Serie neu. Oder werden sie in den sauren Apfel beißen und Band 5 kaufen, wenn's eh egal ist?

Ich könnte auch Band 1 als Download zu den anderen Bänden anbieten, um deren Verkauf anzukurbeln. Einfach 'ne Karte dazulegen und gucken, was passiert. Obwohl, vielleicht mit Aufpreis? Ist ja nicht nichts wert, so ein Downloadalbum.

Ich glaube, das probiere ich beides mal aus. Aber über kurz oder lang werde ich auch wieder neue Alben anbieten wollen. Ich habe da drei Möglichkeiten. Vier, aber eine ist umständlich.

1. Nachdrucken

Das ist die naheliegendste Möglichkeit, einfach eine zweite Auflage zu drucken. Da sich die Digitaldrucker in den letzten acht Jahren durchaus etwas bewegt haben, kann ich eine Kleinauflage schon für die Hälfte des damaligen Preises kriegen. Nur, ganz klein sollte sie nicht sein, damit sich das lohnt. Da müsste ich also schon etwas Geld in die Hand nehmen. Und wenn ich schon eine Neuauflage mache, muss ich dann vieleicht noch Sachen ändern? Ein paar Kleinigkeiten fielen mir schon ein…

2. Print on Demand

Seit jeher ist das Album bei Lulu als POD-Ausgabe erhältlich. Von dem Olga/Reception-Man-Wendealbum habe ich da im Lauf der Jahre immer mal wieder kleinere Händevoll Exemplare bestellt, um sie für Messen parat zu haben. Das Problem mit Lulu: Da zu bestellen, ist teuer! ich kann das eigentlich nur kostentragend machen, wenn sie gerade wieder ein Sonderangebot haben oder einen Aktionszeitraum, wo sie das internationale Porto erlassen. Und eine POD-Alternative in Deutschland, die das Format anbietet, habe ich noch nicht gefunden.

3. Create Space

Ich wollte schon seit Jahren meine Alben bei Create Space herausbringen, dem POD-Ableger von Amazon. Auch weil es Amazon ist - die gelten zwar als böse, aber ihr Vertriebssystem ist konkurrenzlos. Nachteil: Hier müsste ich auf jeden Fall das Album neu zusamenstellen, denn Create Space bietet kein Comicbookformat an, obwohl das in den USA eigentlich ein Standardformat sein sollte. Die neuen Alben wären also etwas kleiner und würden nicht so zu den anderen passen. Ich habe mich immer noch nicht entschieden, ob ich diese Sonderausgaben (denn das wären sie) auch sonst noch irgendwie kennzeichnen sollte, mit weniger Anhang vielleicht oder mit Extraseiten. Wenn Create Space Hardcover anbieten würde, könnte ich gleich zwei Fliegen mit einem Buchdeckel schlagen, tut es aber nicht. Oh, und ich könnte natürlich nicht nur das erste Album so rausbringen. Müssten schon alle sein.

4. Selbst macht der Max

Eine radikale Idee, die ich gerade eben hatte: Ich habe ja noch etwa 20 Alben, die nur am Umschlag kaputt sind. Ich könnte statt einer vollwertigen Neuauflage auch 20 Umschläge bestellen und selber mit Holzleim an die alten Innenteile kleben. Wie's geht, weiß ich ja. Spätestens 20 Exemplare später stünde ich dann wieder vor derselben Entscheidung. Aber es würde mir für eine Weile den Rücken frei halten.

 

Was jedenfalls zur Zeit gar nicht geht, ist noch eine Idee, die ich schon vor Monaten hatte: Den Audiokommentar zum Album, der schon seit einer Weile nicht mehr online ist, als Album bei Bandcamp oder so zu veröffentlichen - mit der Option, ihn als CD inclusive Comic zu kaufen. Schade, das wäre ein interessantes Experiment gewesen.

In jedem Fall muss ich ein bisschen Arbeit investieren, vor Allem bei 3., aber das wollte ich noch am ehesten sowieso tun. Nur, dazu kommen muss ich mal. Bis dahin muss ich mit Ebooks und Webcomics und Drumherumreden und Ramschausgaben hantieren und hoffen, dass mir damit nicht zu viel Umsatz auf der Strecke bleibt. (Übrigens, wer das Album noch nicht hat. - gibt es jetzt ganz billig! Und wer weiß, wie lange noch?)

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Update 2018
Inzwischen st das Album ganz ausverkauft. Zum Glück haben sich die POD-Angebote in der Zwischenzeit vielversprechend entwickelt, so dass sich jetzt auch Kleinauflagen lohnen. Das genaue Druckangebot, das mir vorschwebt, muss ich noch verbindlich einholen, aber es sieht so aus, als könnte ich heute eine Kleinauflage zur Hälfte des Stückpreises kriegen, den ich 2008 in der großen Auflage bezahlt habe.

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