Der
Comic-Salon in Erlangen ist bereits seit vorgestern vorbei. So gesehen, bin ich ein wenig spät dran mit meinem Rückblick. Aber ich bin ja aus Norddeutschland, da ist meine Heimreise etwas länger. Gestern am frühen Abend kam ich an - und fand auf meinem Schreibtisch die 24-Stunden-Comics, die in der Zwischenzeit eingetroffen waren! (Immerhin, die Dinger sehen wunderbar aus, nur so richtig darüber freuen kann ich mich gerade nicht.)
Hier also ein paar erste Betrachtungen. Einiges hiervon werde ich in absehbarer Zeit noch vertiefen.
Der
PANEL-Stand, an dem ich vertreten war, befand sich gegenüber 2008 noch ein wenig weiter abseits und war entsprechend schwerer zu finden. Gegenüber waren Signiertische aufgebaut, die leider nicht zu uns gehörten und die Sicht noch zusätzlich verschlechterten. Entsprechend schleppend lief der Verkauf, oder zumindest kam es mir so vor. Erst beim Zusammenrechnen am letzten Tag stellte sich heraus, dass ich mehr umgesetzt hatte als 2008! Und das ohne ein Gimmick wie den Audiokommentar!
Zwischendurch hatte ich fast das Gefühl, ich müsste meine Alben anpreisen wie ein Fischverkäufer, damit die Passanten sie überhaupt bemerken. Bei Signierstunden ging das leichter, weil zeichnende Künstler einfach interessantere Gesprächspartner sind als Standverkäufer. Immerhin, einige Kunden vom letzten Comicsalon kamen wieder und kauften sich noch ein Album.
Interessante Beobachtung zwischendurch: Zweimal kamen Mütter vorbei, die versuchten, ihre kleinen Töchter für Conny zu begeistern. "Guck mal, eine kleine Monsterjägerin!" Das konnte natürlich nicht klappen. Monster sind einfach nicht so cool, wenn die eigenen Eltern sie empfehlen!
Aber das Wichtigste an Erlangen sind natürlich nicht die Verkäufe, sondern die Vernetzung mit anderen Comic-Leuten. (Ja, ich meine die Vernetzung, nicht das gemeinsame Feiern hinterher, das passiert eh.) So konnte ich endlich ein paar der Leute kennenlernen, mit denen ich sonst nur über E-mail, Twitter oder diverse Foren Kontakt hatte, etwa Steve Jones von Comicstars.de, Steff Murschetz und Elbe-Billy von
Undergroundcomix.de und natürlich die Kollegen aus der sehr angenehmen
Ecomic-Veranstaltung am Freitag.
Schön auch, dass PANINI es geschafft hatte, rechtzeitig den
MyComics.de-Band herauszubringen, der eigentlich erst für Ende Juni angekündigt ist. Ich weiß nicht, ob ich den Band hier bereits erwähnt hatte - kann sein, dass ich ihn erst in trockenen Tüchern wissen wollte. Es handelt sich um eine Sammlung der, laut Redaktion, "besten Online-Comics" aus dem ersten Jahr der Plattform
MyComics.de. Neben Comics von u.A. Stephan Probst, Tomppa, meinem alten PLOP-Mitstreiter Moritz Stetter und den bereits erwähnten Steff Murschetz und Elbe-Billy ist da auch meine "Hit-Single"
SANDKASTENGESCHICHTEN zu lesen. So war ich dann ja doch noch in zwei Neuveröffentlichungen.
Das einzige, wozu ich in der ganzen Zeit überhaupt nicht gekommen bin, war, nach Comics zu stöbern. Oder gar welche zu kaufen.