Drei Wochen nach der Spielemesse in Essen, und
Reception Man 1, der Comic, den ich eigentlich da präsentieren wollte, ist immer noch nicht hier. Ich weiß, Post aus den USA braucht eine Weile, aber nicht
so lange. Nachdem die nachbestellten Exemplare von
Reception Man Nr. 0 (abgeschickt am 25. 10.) bereits mitte der Woche angekommen sind, habe ich dann doch aufgehört zu warten und begonnen anzunehmen, dass da wohl was schiefgegangen ist.
Beim Nochmalprüfen der Benachrichtigungsmail des Druckers habe ich dann doch noch eine Tracking-Nummer gefunden, die ich ursprünglich übersehen hatte. Gut. Die Trackingnummer ist ein Code, den man auf der Webseite der US-Post eingeben kann, um zu sehen, was der Status der Sendung ist. Der Status meiner Sendung:
"Ausgeliefert am 22. Oktober, zurückgehalten aufgrund der Bitte des Adressaten, die Sendung selber abzuholen. Eine Benachrichtigung wurde übermittelt."
Äh, nö?
Nichts davon stimmt. Nicht genug, dass ich nicht darum gebeten habe, meine Post nicht zu kriegen - wahrscheinlich haben die nur meine Abwesenheit am 22. Oktober so interpretiert. Das allein wäre kein Problem. Aber was auch nicht stimmt, ist das mit der Benachrichtigung. Eine solche habe ich nämlich nicht erhalten.
Hätte ich sie erhalten, häte mich nichts davon abhalten können, gleich am 24. Oktober meine Comics abzuholen. Dann hätte ich sie, wenn schon nicht in Essen, letzten Samstag in Köln auf der Intercomic präsentieren können. Ich will gar nicht wissen, wie viele Verkäufe mich diese Paddeligkeit gekostet hat.
Ich entnehme der etwas verschwurbelten Formulierung der USPS jedenfalls, dass ich das Paket irgendwo abholen kann. Oder vor drei Wochen noch
konnte. Ich muss nur noch herausfinden, wo, hoffen, dass sie's noch nicht zurückgeschickt haben und irgendwie beweisen, dass ich der Adressat bin.
Hehe.
Nur noch. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Und ja, ich weiß die Ironie zu würdigen, dass ein Comic, der vom Verschwinden, vom Sich-Entziehen und vom Ausbleiben handelt ("Das
Ende des Reception Man") jetzt verschwindet, sich entzieht und ausbleibt. Nur die Einnahmen aus Köln, die hätte ich dann doch gerne gehabt.
Update 14. 11.: Habe gerade mit DHL telefoniert - anscheinend ist das Paket vom Zoll zurückgehalten worden, ohne dass mich davon jemand unterrichtet hätte. Da ich auf das Ausbleiben einer Benachrichtigung nicht rechtzeitig reagiert habe, ist es jetzt gerade in der Zurückschickschlange. Mit etwas Glück ist es noch in Deutschland, sonst kann das jetzt wieder eine Weile dauern...
Und ja, "Bitte des Adressaten, die Sendung selber abzuholen" ist anscheinend DHL-Sprech für "der Zoll hat's kassiert". Das wird mit gescannten Codes oder so geregelt statt selber formuliert.
Update 21.11.: DHL hat mir inzwischen geschrieben, dass "der Beförderungsvertrag zwischen dem Absender und der ausländischen Postverwaltung abgeschlossen wurde". Ich glaube, das soll heißen, das Paket ist auf dem Weg zurück zum Drucker. (Die DHL und ihr Neusprech...) Der muss dann Beschwerde einlegen und es zurückschicken.
Von der US-Post habe ich inzwischen zwei Emails gekriegt mit der Aufforderung, einen Online-Fragebogen darüber auszufüllen, wie zufrieden ich nach meiner Anfrage neulich mit ihrem Service bin. Nur die Anfrage haben sie bis heute nicht beantwortet...