Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Montag, 26. April 2010
Wie war mein Upload?
Herausbringen
Wer genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass diesen Monat, also für letzten Monat, gar kein Überblicksartikel erschienen ist. Das liegt daran, dass ich im März im Wesentlichen eine einzige Sache gemacht habe, nämlich das zweite Conny-Heft herausgebracht. Das verdient zwar auch eine Zusammenfassung, aber eine andere.

Wie angekündigt, habe ich das Heft - und auch gleich den ersten Teil - auf möglichst vielen verschiedenen ebook-Plattformen herausgebracht. Voraussetzung war nur, dass sie Comics und deutschsprachige ebooks annehmen und das Einstellen gratis ist. Mehr Plattformen werden folgen, sobald ich dazu komme. Hier erstmal eine Übersicht der bisherigen Plattformen.

  • Issuu ist eine der bekanntesten Gratis-Ebook-Plattformen. Weltweite Nutzer laden hier Bücher, Magazine und auch Comics hoch, meistens umsonst, es gibt aber auch eine kommerzielle Erweiterung, die ich nicht ausprobiert habe. Hefte lassen sich herunterladen und in einem Reader ansehen, ähnlich dem von MyComics.de. Man kann selber Bücher und Hefte sammeln und in einem Regal präsentieren, das auch für andere zugänglich ist. Die Präsentation eigener Werke fällt da optisch schon ab. Dafür bietet Issuu die Möglichkeit, die Reader-Ansicht als Widget in die eigene Webseite zu integrieren. Die Previews auf meiner Webseite sind so entstanden. Die Technik ist wirklich nicht zu beanstanden.
  • Bookrix ist eine, so weit ich es beurteilen kann, relativ kleine ebook-Community, die so ähnlich funktioniert wie Issuu. Comics lassen sich auf zwei Weisen hochladen: Als Einzelseiten, aus denen dann das Heft in verschiedenen Formaten erstellt wird, und als PDF. Ich empfehle letzteres, denn nur was als PDF hochgeladen wurde, lässt sich auch als PDF wieder runterladen. Der Export ins epub-Format ist für Bücher optimiert, das kann bei Comics klappen, muss aber nicht. Epubs sind eh eine Wissenschaft für sich - da komme ich bei Gelegenheit drauf zurück.
  • XinXii ist eine Plattform zum kommerziellen Vertrieb von ebooks. Man kann Bücher hochladen, den Preis bestimmen (XinXii zieht dann einen Anteil des Umsatzes als Gebühr ab, ist aber ansonsten gratis) und auch Bücher bewerten und kommentieren. Es gibt ein paar Grenzen: Der Preis muss mindestens zwei Euro betragen, weshalb ich hier nicht die beiden Einzelhefte hochgeladen habe, sondern das Album als Gesamtdownload. Und die Datei darf nicht größer sein als 60 MB, was bei einem Comic in Druckauflösung eng wird. Ich habe das Cover mehrmals umformatiert, damit es hinkommt, und selbst dann ging der Upload schief, weil die Grenze offenbar pro Upload gilt und nicht pro Datei. XinXii hat aber einen sehr hilfreichen Support. Ich konnte die Daten per Sendspace-Link hochladen, und sie wurden dann für mich eingebaut - alles kein Problem.
  • Lulu ist natürlich der Klassiker auf diesem Gebiet. Eigentlich ein Print-On-Demand-Anbieter, aber man kann mit einem einfachen Klick jedes Buch zusätzlich als Download anbieten, Gratis oder gegen Geld. (Neuerdings bietet Lulu auch den Upload von epubs an, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.) Hier war auch immer schon das Conny-Album als ganzer Download zu haben. Es empfiehlt sich aber - auch wenn's umständlich ist -, ebooks unabhängig hochzuladen. Der Grund dafür liegt im Upload-Verfahren: Lulu behandelt Cover und Innenteil unabhängig voneinander. Als ebook erhält man deshalb nur den Innenteil. Wenn ich ein ebook einstelle, lade ich deshalb das ganze Heft - mit Cover - als Innenteil hoch. Und dann noch ein Extracover.
  • Mininova ist zwar keine ebook-Plattform, aber da ich das Heft hier auch hochgeladen habe, erwähne ich es trotzdem. Es handelt sich um eine Filesharing-Plattform ähnlich wie die Pirate Bay, nur ist diese nicht verknackt worden und hat es auch nicht vor. Deshalb gibt es hier jetzt nur noch legale torrents, die über Mininovas eigenes Hosting-Angebot hochgeladen worden - ursprünglich nur ein praktischer Zusatzservice. Die Downloads sind durch das Hosten auf Mininova quer durch die Peer-to-Peer-Szene zu haben. Viele torrent-Clients und -Webseiten suchen von sich aus bei Mininova nach Inhalten, und die, die es nicht tun, kriegen trotzdem im Lauf der Zeit alles mit, denn so funktioniert Filesharing nun mal.

Andere werden dazukommen, wenn ich das erste englische Heft herausbringe, denn es gibt noch mal eine ganze Menge englischsprachiger Plattformen. Und je nachdem, wie ich im Lauf der Zeit dazu komme, mich in weitere Websites einzuarbeiten. Und mit dem neuen 24-Stunden-Comic habe ich ja auch mal einen Comic im europäischen DIN-Format. Dies ist also keine abgeschlossene Geschichte. Sie wird entweder in neuen Beiträgen oder in späteren Versionen von diesem weitergehen.

In der Zwischenzeit nutzt gerne den Kommentarbereich, um eure eigenen Erfahrungen hinzuzufügen!

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