Der m(ech)anische Comiczeichner

Wer meine Hefte kennt, weiß, dass ich gerne einen Anhang, äh, anhänge, mit Hintergrundinformationen und Skizzen und so was. Im ersten Conny-Heft ist dieser Anhang sechs Seiten lang und enthält auf drei Seiten kommentierte Skizzen zu IM BANN DER DÄMMERUNG. Einige davon sind bereits auf Connys Webseite zu sehen gewesen, für andere ist es die Weltpremiere. Diese drei Seiten standen von Anfang an fest. Ebenfalls fest stand, dass sie in der Gratis-Spar-Ausgabe des Hefts nicht zu sehen sein würden, was sie noch mehr zu einer Einheit innerhalb des Anhangs macht. (Die vierte Seite, die fehlt, wird wahrscheinlich die Einleitung zu IM BANN DER DÄMMERUNG.) Die letzte Seite ist allein schon durch die vielen Weblinks belegt. Nur was auf die ersten beiden Seiten sollte, war nie so klar.

Das Ding ist: Gerade über Conny habe ich so viel zu erzählen, dass zwei Seiten bei weitem nicht reichen. Allein aus diesem Blog heraus könnte ich ein eigenes Making-Of-Heft erstellen. (Eigentlich gar keine schlechte Idee. Ich komme später drauf zurück.) Nur was davon ist so wichtig, dass es an dieser prominenten Stelle zur offiziellen Conny-Nachgeschichte werden kann?

Die Entstehungsgeschichte von Conny. Eine Fassung davon habe ich ja schon mal in diesem Blog veröffentlicht. Wie ich bei der Nachtschicht BUFFY guckte und auf die Idee kam, so eine ähnliche Figur auch in RECEPTION MAN zu benutzen; wie diese Figur schnell ein Eigenleben bekam, und schließlich ihre eigene Serie. Und so weiter. Nur kann ich diese Geschichte langsam selber nicht mehr hören, und, was editorisch viel wichtiger ist - einiges davon kann ich viel plastischer (und vor allem kürzer) in den Kommentaren zu den Skizzen unterbringen.

Die Entstehungsgeschichte des Hefts. Von der ursprünglichen Heftidee zum Album zu den zwei Downloads; das Wagnis, die Downloads mit gestaffelten Preisen herauszubringen; warum die internationale Ausgabe ganz anders ist usw. Auch sehr interessant, aber irgendwie ein bisschen... selbstbezüglich.

Die Vorbilder. Conny war ja nie einfach nur eine BUFFY-Parodie. Von Anfang an haben andere Einflüsse, fiktionale und reale, den Charakter und die Geschichten geformt. Ein wichtiger literarischer Einfluss ist zum Beispiel mein einstiges Lieblingsbuch HARRIET THE SPY. (Deutsch HARRIET DIE KLEINE DETEKTIVIN. Zu meiner Zeit hieß es noch HARRIET - SPIONAGE ALLER ART.) Oder schmälert es das Eigene der Serie zu sehr, wenn ich zu sehr die Vorbilder betone?

Meine Grundschule. Erinnerungen an die Zeit, an den Unterricht, an die Lehrer und welche davon wahrscheinlich Monster waren (sicher bin ich nur bei einer) und welche wahrscheinlich nicht; wie sie im Fundament der Schule eine Leiche fanden, die einer der Bauarbeiter da hatte verschwinden lassen usw. Auch sehr schön, aber irgendwie zu speziell, und passt auch nicht zu den Skizzen. Außerdem habe ich in diesen paar Sätzen auch irgendwie schon alles Wesentliche gesagt.

Letztlich läuft's wohl auf einen kurzen Abriss von Connys Geschichte hinaus. Speziellere Themen kann ich dann in späteren Heften abhandeln. Kommt ja in ein paar Monaten noch eins.