Zeit ist Geld (leider nicht meins)
...
Ich bin sogar ganz zufrieden mit dem Plot. Nur habe ich das Gefühl, dass nicht ich das zeichnen sollte, sondern, sagen wir, Sergio Aragonés. Würde passen. Viele Massenszenen. Mit denen tue ich mich immer etwas schwer, aber Aragonés schüttelt so was aus dem Handgelenk. Das bringt mich zu einem Thema, zu dem mich eigentlich schon mein vielbeschworener Zeitmangel gebracht haben sollte: die Zusammenarbeit mit Zeichnern. Ich meine, seien wir ehrlich: wenn ich jemals von den Comics alleine leben will, muss ich mehr davon rausbringen, als ich alleine zeichnen kann.
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Wer nicht singt, hinkt hinterher...
You know the old adage, “It’s Show Business – not Show Friends”? Well now it’s Show Friends. We did that. To Show Business. To show Show Business we mean business. (Also, there are now other businesses like it.)
- Joss Whedon
Ich habe schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass Online-Comics als Breitenphänomen irgendwann ein Auslaufmodell sein könnten. Bis jetzt erfüllen sie jedes Web-Grundbedürfnis von freier Verfügbarkeit über geringen Aufwand bis zur kurzen Ladezeit. Aber mit dem immer schneller werdenden Internet sind zumindest zwei dieser drei kein Problem mehr, und auf der dritten Ebene, beim Aufwand, hat der Webcomic auch längst Konkurrenz. Nicht nur weil jeder Besitzer einer Digitalkamera seine Filmchen
bei YouTube hochladen kann. Das ist keine Konkurrenz für einen wirklich guten Comic. Aber immer mehr gestandene Filmleute produzieren direkt fürs Internet, zuletzt der einmalige
Joss Whedon.
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Bisschen was zu lachen
Im Moment bin ich nicht der Rührigste, was vor allem an den vielen Nachtschichten liegt. Statt wie ein Besessener am englischen Conny-Heft, am zweiten Download oder dem zweiten Conny-Band zu arbeiten (geschweige denn am Neuen Heft), sitze ich viel auf dem Balkon und lese alte Asterix- und Lucky-Luke-Comics. Man sollte ja meinen, wenn man einen Witz erstmal kennt, braucht man ihn nicht nochmal erzählt zu kriegen, aber die Dinger lese ich immer wieder, und jedesmal muss ich über die gleichen Witze lachen.
Das Besondere an Goscinnys Schreibe sind dabei weniger die Gags als die Art, wie sie aufgebaut werden. Goscinny ist ein Meister darin, dieselbe Situation mit verschiedenen Figuren und aus verschiedenen Perspektiven immer wieder neu zu interpretieren. Geschickt über die Dauer des Albums verteilt, ist das jedes Mal ein vollwertiger Gag, der mit dem wiederholten Gebrauch nicht lahm wird, sondern sich steigert. Jedes Mal kann der neue Gag von den vorherigen profitieren. So sind die Spinnereien von Rantanplan in LUCKY LUKE nie einfach nur Dummheit, sondern folgen einer eigenen Logik, in der jede neue Wendung ihre Plausibilität hat. Averell Dalton dagegen - so viel Kritik sei erlaubt - ist einfach nur doof und damit auf Dauer langweilig. Daran zeigt sich, wie charakterbasiert selbst die klamaukigsten Szenen sind. Ein Rollentausch, in dem Averell Rantanplans Grillen kriegt und umgekehrt, würde nicht gehen.
Der Humor in meinen Comics ist völlig anders, er hat eine andere Richtung und baut auf anderen Voraussetzungen auf. Sich selbst steigernde Gagreihen kann ich in meinen Kurzgeschichten schon aus Platzgründen nicht bringen. Sattdessen ziehe ich meinen Witz aus der Absurdität einer Grundituation. Ich lege auch Wert darauf, nicht zu sehr ins Humorige abzudriften. Etwa zweimal in den letzten zehn Jahren habe ich einen Gag gebracht, von dem ich selber nicht überzeugt war, aber dachte, dass er wohl ankommen würde. Habe ich beide Male bereut. (Nein, ich verrate nicht, welche. Das merkt man doch beim Lesen!)
Guter Humor ist eigentlich immer charakterbasiert.
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Schreiben? Bei mir macht das der Computer.
... Es gibt aber auch den Punkt, an dem ich das ganze elektronisch erfassen muss, einfach um die Elemente noch mehr herumschieben zu können. Das passiert vor allem, wenn mir eine Geschichte noch zu lang ist - dann muss editiert werden, und damit nicht alles völlig unansehnlich/unlesbar wird, und damit ich das Hin-und Herschieben mit Drag & Drop machen kann statt mit Radiergummi und Abschreiben, mache ich das elektrisch. Noch wichtiger ist der Computer (geworden), wenn es um die Planung eines ganzen Projekts geht. Notizen, Ideen für einzelne Szenen, von denen ich oft noch nicht mal weiß, wo sie am Ende hinsollen, neue Figuren - naja, das fängt auch alles in Notizbüchern an. Aber wenn ich mich erstmal auf ein Projekt einschieße, komme ich am besten voran, indem ich alles darüber in eine Datei speichere, und diese Datei muss komplexer sein als eine Textdatei. (Ein Ordner mit vielen Textdateien tut's aber auch.)
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Lob des Flanierens: Mein Erlangen-Bericht
Der
Comic-Salon ist vorbei, und mit ihm die Nagelprobe für das
Conny-Album. Ihr wartet sicher schon ungeduldig auf meinen Erfahrungsbericht und die daraus folgenden Einschätzungen, was den Comicmarkt allgemein und den Markt für Conny im Besonderen angeht. Doch, tut Ihr, ich weiß so was.
Es waren vier anstrengende, aber ergiebige Tage. Ich habe es zwar nicht geschafft, mit Vertriebsmenschen zu sprechen (ich bin überhaupt erst am zweiten Tag vom Stand weggekommen) oder auch nur die wenigen Veranstaltungen zu besuchen, die ich mir herausgepickt hatte, aber auf der anderen Seite gab es auch viel, das ich geschafft habe. Beschweren kann ich mich eigentlich nicht. Zu den inhaltlichen Aspekten, die sich aus den Veranstaltungen ergeben, werde ich mich noch äußern. Wer's verpasst hat, kann sich auf
Splashcomics die meisten Veranstaltungen streamen. Und für interessante Kommentare empfehle ich das
Messeblog von Comicgate. Hier geht's erstmal nur um die Verkäufe, was auch der Teil ist, der mich am meisten beschäftigt hat.
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Die Kunst des Bekanntmachens (Teil 2)
Noch vier Tage bis Erlangen, und noch bin ich kein bisschen wuschelig. Naja, ein bisschen, aber das ist der Kaffee.
Im letzten Beitrag habe ich angekündigt, noch einen Gutschein für das Album online zu stellen.
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Die Kunst des Bekanntmachens (Teil 1 von...)
Endlich: Die Ankündigungsmaschinerie für das erste Conny-Album läuft an! Klingt groß, nicht? In Wirklichkeit ist der Unterschied zwischen jetzt und letzter Woche nicht viel mehr als ein Update meiner Webseite. Das Album ist nach wie vor im Druck, und ich kann nach wie vor nur hoffen, dass es rechtzeitig zum
Comic Salon in einer Woche fertig ist. Übrigens, wer sich mit dem Gedanken trägt, in Erlangen vorbeizuschauen (kein Kaufzwang): Ich werde am Stand 106 (Edition PANEL) zu finden sein. Am Donnerstag und Sonntag, voraussichtlich, signiere ich da auch, ich weiß aber noch nicht wann.
Ich habe auch schon ein paar Ankündigungen bei Comic-News-Seiten hinterlassen. Die große Presseankündigung habe ich noch nicht abgeschickt, weil Wochenende ist. Wenn ich jetzt eine Rundmail abschicke, landet die in einem ziemlich großen "Zu erledigen"-Ordner mit all dem anderen Kram, der sich übers Wochenende angesammelt hat. Ich visiere Dienstag, oder Montagnachmittag, für die Comic-Medien an, und Mittwoch für alle anderen. Erstere sind sicher Mittwoch schon unterwegs nach Erlangen, dann ist es zu spät, und für letztere ist Mittwoch immer der beste Wochentag. Danach bin ich dann weg, was doof ist bei Nachfragen, aber ich habe ja ein Handy. Muss ich nur hören. Ist ziemlich leise.
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Manchmal hilft alle Planung nicht.
Vor einigen Wochen habe ich alle Mühe darauf verwandt, das Album
rechtzeitig für Erlangen fertigzukriegen. Rechtzeitig hieß, Erlangen minus drei Wochen für den Druck minus eine Woche für das erste Musterexemplar minus eine Woche für ein zweites Muster, falls mit dem ersten was nicht stimmt.
Wie berichtet, stimmte tatsächlich was mit dem Muster nicht - genaugenommen, nichts stimmte.
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