Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Dienstag, 21. Juli 2015
Patreon: Mit Video guckt sich's besser!
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Nach fast zwei Monaten (und nun auch schon wieder seit fast zwei Wochen) ist endlich mein Patreon-Video online. Ihr könnt es direkt unter dem Link eben gucken oder gleich hier:



Ich denke, es wird klar, warum ich so lange gebraucht habe, oder? Einfach nur mich selber abfilmen, wie ich über Patreon erzähle, reichte einfach nicht. Zumal ich versuche, meine Nase so selten wie möglich in sozialen Netzwerken zu zeigen (jedenfalls ungezeichnet). Es soll ja um meine Bilder gehen, nicht um mich.

Einen völlig anderen, aber ebenso coolen Ansatz in ähnlicher Richtung hat Kollege Leander Taubner gewählt, der übrigens nach mir angefangen hat und trotzdem vor mir fertig wurde: Er hat seine Bewegungen beim Zeichnen abgefilmt. Sieht auch toll aus. Aber ganz ehrlich, bei mir wollt Ihr das nicht sehen. (Meine anderen Lieblingskollegen-auf-Patreon, Sarah Burrini und Mario Bühling, haben keine Videos. Vielleicht lassen die sich ja mal von uns inspirieren…)

Ich kann nicht behaupten, dass die Unterstützer einander seit dem Start des Videos über den Haufen rennen, aber am Video kann das nicht liegen, eher an seiner Verbreitung in den sozialen Medien - das haben, ebenso wie die Patreon-Kampagne selber, bisher noch zu wenig Leute mitgekriegt. (Über vor Allem Facebooks Bemühen, die Timelines seiner Nutzer frei zu halten von den Feeds, die diese abonniert haben, habe ich auch schon seit einiger Zeit einen Blogbeitrag in der Warteschleife…) Auf diese Art von Bewertung müsst Ihr also noch ein bisschen warten.

Stattdessen für alle, denen ähnliches vorschwebt, ein kurzes…

Making Of

Ein Patreon-Video muss bestimmte Elemente enthalten. Ganz wichtig ist natürlich, dass man sich selber vorstellt, aber nur kurz, denn in dem Maß, in dem man sein Publikum selber zum Clip hinleiten muss, kennen die einen ja schon. Dann ist es immer noch nötig, Patreon selber vorzustellen. Das habe ich so kurz wie möglich gehalten, denn das Meiste erklärt sich selbst. Aber Patreon selbst empfiehlt das, also sollte man es nicht weglassen. Wenn man mit der Patreon-Kampagne auf etwas Besonderes abzielt, dann muss das natürlich unbedingt rein. Für mich sind das die neuen Comics, für die ich einfach Zeit brauche, ansonsten habe ich auf meine Milestone Goals verwiesen.

Die Bildfolge habe ich, größtenteils aus alten Comics, mit Motion Artist zusammengestellt. Das Programm habe ich seit der Beta-Phase, auch wenn ich es erst jetzt so richtig genießen kann (endlich ein ausreichend großer Bildschirm). Motion Artist ist eigentlich für diese unsäglichen Motion Comics gedacht, aber ich habe sofort erkannt, dass es sich viel besser für Buchtrailer oder so was eignet. Auch einfache Animationen lassen sich damit gut machen.

Screenshot des Clips in Motion Artist
Für den Ton habe ich erstmals Audacity benutzt, das sich seit meinem ersten Kontakt damit vor 15 Jahren oder so ganz schön gemausert hat (und außerdem gratis ist). Hier hat es sich zugleich gerächt und gelohnt, dass mir vor einem Monat der Rechner so brutal abgestürzt war, denn ich hätte eh die wichtigen Programme neu installieren müssen, und so konnte ich mich bei der Gelegenheit an einigen Stellen technologisch verbessern.

Der Text ist frei eingesprochen, aber ich habe ihn so oft wiederholt, dass ich ihn am Ende doch auswendig konnte. Das Mikro hing dafür frei im Raum, denn wenn man in ein Kopfhörermikro spricht, besteht die Versuchung, in den eigenen Bart zu nuscheln. Im Stehen spricht man irgendwie “weiter”. Ich habe auch so schon mehrere Versuche gebraucht, um einigermaßen professionell zu klingen. (Also, für meine Verhältnisse.) Und dann noch ein paar, als die Musik fertig war und doch noch ein paar meiner Worte verschluckte.

Als Musik schwebte mir von Anfang an ein etwas jazziger oder besser: jatziger Muzak-Sound vor. Ich hätte sicherlich auch irgendwo billig was runterladen können, aber ich hatte Lust, auch das selber zu machen. Nur das Schlagzeug habe ich mit einer Kompositions-Software produziert, denn ich habe keins und könnte es auch gar nicht richtig spielen. (Andererseits hat mich Letzteres bei der Gitarre auch nicht gestört. Naja.)

Zum Schluss habe ich das alles in VirtualDub zusammengemischt, noch einer dieser leistungsstarken Freewares. Ich hätt’s in Motion Artist getan, das hat aber nicht auf Anhieb geklappt, und VirtualDub kann ich. Die deutschen Untertitel habe ich dann in YouTube erstellt, denn ich wollte, dass man sie bei Bedarf hinzuschalten kann, und das ging am Einfachsten.

Und ja, das ist eine Menge Zeit, in der ich nicht meine Comics gezeichnet habe. Andererseits hat der ganze Prozess so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten gleich noch mehr Clips gemacht hätte. Einen eigenen YouTube-Kanal dafür habe ich ja jetzt.

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