Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Mittwoch, 25. Juli 2007
Reden wir Brei ( will sagen, Pulp)
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Der "Mad Pulp Bastard" Bill Cunningham hat uns allen den Gefallen getan und einige seiner alten Blogeinträge nochmal gelistet. Unter dem Titel "Pulp Screenwriting Link Fu" findet sich ein kleines Kompendium für Pulp-Filmemacher. Darunter ein besonderes Kleinod: "The Pulp Screenwriting Philosophy", eine Liste mit Denkanstößen, für wenn's kompliziert wird:

"6. Don't try and justify your work - if it doesn't make sense it needs to be rewritten." - Wirklich. Jeder Satz ein Treffer.

Warum soll uns das jucken? Hier geht es doch um Comics, nicht um Pulp-Filme. Tja, schon. Mein Interesse an Screenwriting-Blogs (außer Bill Cunningham gehören noch Jane Espenson (Buffy, Gilmore Girls), John August (Big Fish) und John Rogers (Global Frequency) zu meiner Grundernährung, um nur einige zu nennen) kommt nicht nur von dem Mangel an guten Comicschreib-Blogs. Filme und Comics unterscheiden sich zwar an wesentlichen Punkten. Zum Beispiel gibt es völlig andere Ansprüche an die Dialoge. Aber wenn es darum geht, eine ansprechende Handlung in kurzer Zeit zu erzählen, gilt alles, was für den Film wahr ist, im Comic dreifach. Sechsfach bei Pulp-Filmen.

Pulp-Filme sind schnell produziert und schnell konsumierbar. Sie leben von Thrills, wo andere Filme noch mit dem Anspruch hadern. Der Pulp lebt von der Spannung und dem Engagement des Publikums, und er stirbt mit dem Mangel daran. Pulp kommt zur Sache, geht ans Eingemachte und so weiter. Ein Comic versucht, innerhalb von höchstens ein paar dutzend Seiten ein Publikum anzusprechen, zu fesseln und zu halten. Ein bisschen "pulp attitude" kann da nun wirklich nicht schaden.

Versteht Pulp deshalb nicht als Beschränkung, als Genrebegrenzung oder als Billig-Medium. Es geht einfach darum, innerhalb eines bestimmten zeitlichen und finanziellen Rahmens das Maximium an Unterhaltung herauszuholen.

Gut, und eine gewisse Nähe zu den Genres, die als "Pulp" gelten, kann man dem Autoren von "Monsterjägerin Conny Van Ehlsing" und "Reception Man" wohl nachsehen. Ich meine, ehrlich, wer Tipps und Erfahrungen im Bereich der intellektuellen Autorencomics lesen will, wird wohl kaum in meinem Blog danach suchen, oder?

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