Ein Blick nach vorne.
Langsam mal Zeit, diesem 2016 doch eine Chance zu geben. Was ich bisher davon gesehen habe, gefiel mir zwar nicht besonders, aber vielleicht wird es besser, wenn man erstmal richtig drin ist.
Nicht nur zwischen den Jahren, sondern auch zwischen den Conny-Van-Ehlsing-Alben ist ein guter Punkt, um über meine Projekte nachzudenken. (Ich bin jetzt an einem guten möglichen Endpunkt für Band 5, ohne dass mich allzuviel Ballast von Band 6 verpflichtet, in derselben Richtung weiterzumachen.) Deshalb hat es dieses Jahr noch praktisch keine neuen Webcomics gegeben. (Naja, das, und ich habe
ein neues Magazin mit herausgebracht. Und war zwischendruch krank. Aber vor allem das.)
Ich habe ja schon öfter davon gesprochen, Connys Format nach Band 5 ein bisschen aufzumischen und etwas neues zu probieren. Vielleicht längere und komplexere Abenteuer, vielleicht einseitige Gag-Strips. Was auch immer, es muss natürlich erstmal alles vorbereitet werden, und zugleich habe ich ein neues Album zusammenzustellen. Bis dahin - mal sehen, was sich aus der Arbeit an Band 5 ergibt, und wann. Eine Sendepause versuche ich zu vermeiden, weil es sehr, sehr schwer ist, von so was zurückzukommen.
In Sachen
Gate Crash (also, nach der aktuellen Definition, "allem außer Conny") habe ich ja zwei neue große Comics in Vorbereitung, aber das auch schon seit Jahren, ohne dass ich da weit vorangekommen bin. (Andererseits, wenn nicht jeden Freitag eine neue Seite Conny her muss…) Und selbst wenn,
nur die will ich auch nicht machen, denn die Cartoons machen mir ja auch Spaß. Und das Maxfiles-Heft hatte einen sehr vielverpsrechenden Start, das möchte ich auch gerne weitermachen. Ist also auch alles gerade irgendwie offen. Zwischen Conny und Gate Crash könnte ich Stand- und Spielbein wechseln: Conny als Teil von Gate Crash hin und wieder bringen, dafür eine der anderen Reihen (erstmal wohl Maxfiles oder Cartoons, später vielleicht einen der Langcomics) regelmäßig.
Natürlich wäre ich nicht ich, wenn ich nicht auch zugleich das klassische Webcomicmodell (eine Seite pro Woche) auf den Prüfstand stellen würde. Was gibt es noch? Ebooks? Apps? Größere Einheiten, die dafür seltener? Alles mehr verstreut? Direkt in den Patreon-Feed statt auf die Webseite? Hier geht es nicht nur um die Frage, was am besten für welche Inhalte funktioniert und mir am meisten Spaß macht, sondern natürlich auch darum, wie ich die Aufmerksamkeit am besten bündeln kann und wo ich sie eigentlich hin lenken will.
Wenn ich die Fragen weiterverfolge, komme ich zu den nächsten: Will ich die Webseite überhaupt in der bestehenden Form (und im bestehenden Design) weiterverfolgen oder etwas ganz neues probieren? Vielleicht sogar mehrere Etwasse? Ist dieses Blog noch praktisch? Wann schreibe ich endlich mein Buch? Und was mache ich mit meiner
Patreon-Seite, falls ich mich entscheide, weniger oder unregelmäßigere Webcomics zu bringen? Kann ich dann noch ruhigen Gewissens jeden Monat Geld annehmen?
Ich überlege tatsächlich, zu einer Unterstützung "pro Ding" überzugehen, sobald ich mir überlegt habe, was denn dann ein "Ding" in diesem Sinne ist. Einfach nur die Webcomics fand ich schon zu wenig, als es bis zu acht davon mit einer monatlichen Unterstützung gab (obwohl, wenn ich es so formuliere…). Viele Kollegen bieten früheren Zugang zu ihren Webcomics an, aber das habe ich probiert, das funktioniert für mich nicht. Vielleicht "digests", also etwa monatliche Downloads mit all meinen Webinhalten (oder je nachdem, wann ich 8 Seiten voll habe). Vielleicht zusätzliche Downloads oder Gratisausgaben von Sachen, die es sonst nur gegen Geld gibt (Ebooks, Poster zum Selbstausdrucken usw.). Vielleicht beides.
Ich mag diesen unbestimmten Zustand. Dieses Denken in Möglichkeiten statt Verbindlichkeiten. Ich würde das, zugegeben, noch mehr mögen, wenn es nicht schon Februar wäre.