Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Donnerstag, 29. November 2007
Gute und schlechte Deadlines
Arbeitsorganisation
Nichts spornt so an wie eine gute Deadline. Wenn das neue Conny-Abenteuer nicht schon erscheinen würde, mit einem Puffer von (zur Zeit) einer Seite (morgen: null), käme ich vielleicht auf die Idee, mir etwas mehr Zeit zu lassen und mehr an dem Conny-Heft zu arbeiten. So aber habe ich gerade innerhalb einer Stunde sämtliche Timing-Probleme der nächsten drei Seiten beseitigt, und weil ich ja schon vorgearbeitet hatte, muss ich sogar nur anderthalb davon zeichnen.

Dieses Problem hatte mich zuletzt etwas aufgehalten. . Um weiterzuzeichnen. musste ich genau wissen, wo in der Geschichte ich eigentlich bin. Genauer, wie viel von Seite fünf ich eigentlich habe. Da war ja zuletzt einiges durcheinandergekommen im ersten Akt. Aber so viel Spaß das Zeichnen macht, das Aufbereiten und Montieren der Seiten im PC ist nicht halb so lustig. Also zog sich's. Bis es nichts mehr zu ziehen gab: In allerspätestens zwei Wochen muss Seite fünf fertig gezeichnet, montiert und getextet sein, da gibt's gar nichts.

Das ist der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Deadline: Die gute zwingt dich, tatsächlich bis zu dem und dem Datum etwas abzuliefern. Die schlechte ist eher ein loser Zeitrahmen, den man einhalten kann oder nicht. Wer lange genug im kreativen Bereich arbeitet, kann die beiden irgendwann aus einiger Entfernung erkennen.

MINA steht unter einer guten Deadline, weil jede Woche eine Folge erscheinen muss. Wenn nicht, wird es zwar nicht gerade erboste Mails aus aller Welt hageln. Aber mein Status sinkt sofort von "Vollprofi, der regelmäßig veröffentlicht" auf "Hobbyzeichner, der hin und wieder mal was hochlädt". Und wenn ich das einmal mache, dann passiert es auch wieder. Was ist schon einmal mehr? Meine Leser würden nie fordern, dass ich gefälligst jeden Freitag etwas hochlade. Aber sie würden den Unterschied registrieren, und sie würden es sich merken.

Eine schlechte Deadline ist z.B. mein Vorsatz, noch im November das erste Conny-Heft herauszubringen. Weil außer mir (noch) niemand dahintersteht. Also kann ich es, wann immer etwas dringendes anliegt, damit herumschieben. Bis es nicht mehr geht. Denn auch schlechte Deadlines können zu guten werden.

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