Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Mittwoch, 16. Juli 2014
Konzeptarbeit bei Vollem Mond
Planen
Eins der neuen Konzepte, von denen ich hier gelegentlich erzähle , ist gerade etwas realer geworden. Oder gerade nicht. Auf jeden Fall etwas offizieller.

Wie einige vielleicht mitgekriegt haben, lief da bis vor einigen Wochen diese Ausschreibung für “literarische” Comicprojekte. Nun bin ich bekanntlich der erste, der bei einem Begriff wie “literarisch” gerne mal ablästert, besonders wenn er zu Missverständnissen und -verhältnissen einlädt wie der Überpräsenz von Literaturadaptionscomics in den Medien oder dass Der Bösewicht Immer Der Faschismus Sein Muss. Aber wie euch jeder Mathematiker bestätigen kann, 15.000 Euro sind 15.000 Euro. Da ich nach einigen anderen Verpflichtungen kurz vor Einsendeschluss tatsächlich noch ein paar Stunden Zeit hatte, habe ich mich also schnell noch hingesetzt und das Konzept für einen der neuen Comics einigermaßen ausschreibungsgerecht aufgearbeitet.

Ich rechne nicht ernsthaft damit, dass mein Comic das ist, was diese Jury unter “literarisch” versteht. Aber ich würde mich ärgern, wenn ich hinterher erfahren würde, dass doch, und ich hätte nichts abgegeben. Lieber ärgere ich mich über “die” als über mich. Das geht aber nur, wenn ich an meinem Ende das Möglichste getan habe.

Voller Mond

Der Comic, den ich ausgewählt habe, ist VOLLER MOND, eine actionreiche Abenteuergeschichte über die nächste Mondlandung. Falls das jemandem nicht literarisch genug ist: da gibt es durchaus den einen oder anderen ernsten Hintergrund, keine Sorge. Und ich finde ja, dass die volle literarische Qualität eines Werks darin zum Ausdruck kommt, dass es die Stärken seines Mediums ausspielt - und die sind beim Comic nun mal eher visueller Natur.

Zur Zeit bin ich im Vorbereitungsstadium: Ich recherchiere, welche Technologie die Astronauten im Jahr 2024 möglicherweise dabei haben werden, und welche Ideen ich mir abschminken kann, weil so was auf dem Mond nicht geht. (Also doch keine Flugmaschinen. Schade drum, aber die meisten Flugmaschinen funktionieren, indem sie Luft unter sich drücken oder indem sie “netto” leichter sind als die Luft in der Atmosphäre - und auf dem Mond gibt es nun mal keine Luft und keine Atmosphäre.) Eigentlich habe ich zuletzt mehr an meinem anderen neuen Comic gearbeitet, aber durch die Ausschreibung hat dieser jetzt wieder mehr Schwung gekriegt. Den möchte ich schon ganz gerne nutzen.

Also, Planung.

Das bringt mich zu der Frage: Was mache ich jetzt mit dem angefangenen Konzept? Ich hätte große Lust, diesen Comic etwas öffenticher anzugehen als sonst. Nicht erst beim Erscheinen in großer Eile eine Leseprobe zusammenschustern, sondern schon im Vorfeld die Entwicklungsschritte vorstellen. (Im letzten Jahr habe ich dank Kickstarter zwei Filme heranwachsen sehen. Das macht Spaß!) Ich weiß noch nicht, ob ich dafür eine eigene Webseite, vielleicht eine Facebookseite oder einen Tumblr, einrichte oder ob ich das einfach in diesem Blog weiterführe (dafür ist es ja da). Ich weiß auch noch nicht, wann und womit ich anfange. In meinem ursprünglichen Plan sollte das erste Kapitel (ja, es gibt Kapitel, wie in einem Buch, weil literarisch) vorab erscheinen, aber das habe ich ja auch noch nicht.

Mal gucken. Bis ich mich da festlege, möchte ich auf jeden Fall beide neuen Comics so weit vorbereiten, dass ich, wenn mal wieder so eine Ausschreibung kommt, relativ schnell was zur Hand habe, das ich einschicken kann. Auch das ist ein neuer Gedanke, der für mich aus dieser Einreichung entstanden ist.

So gesehen, hat sich die Teilnahme für mich jetzt schon gelohnt.


Literarisch?

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