Der m(ech)anische Comiczeichner

Max Vähling zeichnet Comics und redet darüber.


Samstag, 19. Juli 2008
Unfinished Business
Arbeitsorganisation
Neben Conny habe ich ja noch das eine oder andere Comic-Projekt. Das bekannteste dürfte Das Neue Heft sein, vor allem weil ich darüber ja schon lang und breit hier geschrieben habe. Daneben gibt es die neuen Konzepte, die ich neulich erwähnt habe, Kurzgeschichten wie den Science-Fiction-Comic, den ich für ein neues SF-Magazin aufbereiten wollte, Codename: Olga, Graf X... Jede Menge Zeug, das hier rumliegt, aber zur Zeit weder weggeräumt noch abgeschlossen werden kann. Und das sind nur die Comics.

Freunde und Bekannte mahnen immer mal wieder, ich solle mich auf einige wenige Projekte konzentrieren. Meistens haben sie auch eine genaue und sehr eigene Vorstellung, auf welches Projekt. Sie haben ja nicht ganz unrecht, aber denken wir's zuende: Wenn ich auf alle meine Freunde und Bekannten hören würde, hätte ich immer noch zehn Projekte am Hals, nur im Gegensatz zu jetzt kaum noch welche, die mir Spaß machen.

Aber belasten tut mich dieser Ballast schon. Deshalb habe ich mir vorgenommen, die Projekte in den nächsten Wochen jeweils eine Woche lang zu evaluieren, eventuelle Lücken zu schließen und eine Art Bestandsaufnahme zu machen, wie weit sie eigentlich sind und wo's gerade hapert. In der ersten Woche habe ich mir Das Neue Heft vorgenommen, und das hat mich so begeistert, dass ich gleich damit weitergemacht habe. Keine Ahnung, wann ich zum nächsten Projekt komme. Hier also erstmal Teil eins meiner neuen Reihe: "Was macht dieses Ding auf meinem Schreibtisch?"

Okay, Das Neue Heft. Wo war ich, bevor ich erst arbeits-, dann gesundheits-, dann wieder arbeitsbedingt pausiert habe? Ich hatte 13 Seiten gezeichnet, davon 6 mit Nachbesserungen. Irgendwann habe ich den ganzen Kram auch mal eingescannt, aber nie nachbearbeitet. Fertig geworden ist nur eine Seite. Bei der zweiten fiel mir auf, dass ich sie eigentlich noch gar nicht abschließen konnte, solange ich nicht ganz sicher war, dass ich auf Seite 3 nicht doch eine Splash Page haben wollte. Dann habe ich die Splash Page gezeichnet, und die Frage war geklärt. Am anderen Ende (S. 13) war ich inzwischen auf einige Schwierigkeiten gestoßen. Erinnert Ihr euch an die Seite, mit der ich solche Schwierigkeiten hatte? Wo ich schon meinte, eine Lösung zu haben, die dann aber auch nicht funktionierte? Ich denke, inzwischen kann ich die Szene zum Laufen kriegen. Ich kann soger für die Hälfte der Seite die Vorzeichnungen benutzen, die ich damals verworfen habe. (Mit anderem Text.) Das hat mich so begeistert, dass ich auch gleich das Skript zuende geschrieben habe, das von der Stelle an bisher noch ziemlich vage war. Wird Hölle zu zeichnen, weil ich Massen- und Gruppenszenen nicht mag, und über breite Strecken kommen fünf bis sechs Charaktere gleichzeitig vor. Aber das Skript steht jetzt fast, bis auf S. 19, da holpert das Timing. Was okay ist, im Zweifel kann ich einfach etwas von S. 20 vorverlegen und das Finale entdrängen. Tut ihm ganz gut, nachdem ich ja die Einleitung um eine Splash Page gestreckt habe. Jedenfalls nichts, das ich nicht bei den Thumbnails lösen könnte. Thumbnails für die nächsten sechs Seiten sind auch fast fertig.

Ich kann jetzt mit drei möglichen nächsten Schritten weitermachen:
- Nach den bestehenden Thumbnails die nächsten Seiten zeichnen, um wieder ein Gefühl für die Figuren zu kriegen.
- Die Lücke auf S. 19 schließen und die restlichen Thumbnails anfertigen.
- Die gescanten Seiten montieren, um zumindest den Teil schon fertig zu haben und ein Gefühl für die Geschichte zu kriegen.

Das letzte war der ursprüngliche Plan und der Grund, weshalb ich das überhaupt schon alles eingescannt habe. Wie sich herausstellt, brauchte ich gar keine solche Krücke, um wieder den Einstieg in die Story zu finden. Ich bin immer noch genau so heiß darauf wie vor einem Jahr. Das ist gut. Wenn auch nicht gut für die Nachbearbeitung. Ich kann auf diesen Punkt zurückkommen, wenn ich die Story jetzt wieder so lange liegenlasse, um die anderen Projekte zu evaluieren. Oder ich mache gleich weiter und pfeife auf die anderen Projekte.

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